Der EC-KAC eröffnete die neue Spielzeit der win2day ICE Hockey League am Freitag mit einem klaren Heimsieg gegen Fehérvár AV19, bereits in der zweiten Runde bekommen es die Klagenfurter nun jedoch mit dem amtierenden Meister zu tun: Am Sonntag, dem 14. September 2025, treten die Rotjacken auswärts beim EC Salzburg an, die Partie beginnt um 16.30 Uhr, ORF1 überträgt ab 16.15 Uhr live.
BERICHTERSTATTUNG
Zum ersten Mal in der mehr als 25-jährigen Ligageschichte überträgt ORF1 ein ICE-Spiel in voller Länge. Sendungsbeginn ist um 16.15 Uhr, neben der Ausstrahlung im linearen TV ist der Livestream der Übertragung auf on.orf.at sowie beim Streamingpartner der Liga, Sporteurope.TV, verfügbar. Radio Kärnten (online empfangbar über sound.orf.at) berichtet in Form von Liveeinstiegen im Nachmittagsprogramm und ab 18.04 Uhr im Kärntner Eishockeymagazin direkt aus Salzburg.
Die Ausgangssituation:
Der EC-KAC präsentierte sich in der noch jungen Saison bereits gut in Schuss: Zum Ligastart am Freitag besiegten die Rotjacken Fehérvár AV19 zu Hause mit 4:0 (Spielbericht). Die Rotjacken agierten dabei nicht zuletzt aufgrund der bereits vier absolvierten Champions Hockey League-Partien gegen Top-Gegner temporeich und strukturiert, während die Ungarn noch eher im Stile einer Pre-Season-Begegnung auftraten. Klagenfurt brachte gegen Székesfehérvár druckvolles Offensivspiel aufs Eis, wie 30:21 Torschüsse, 14:8 Abschlüsse aus dem Slot und 73:50 Puckbesitzsequenzen im Angriffsdrittel belegten. Auch übertraf der EC-KAC trotz zahlreicher ungenutzter Möglichkeiten seinen Expected Goals-Wert (3,17). Die Rotjacken konnten damit im dritten Jahr in Folge ihren ICE-Home Opener erfolgreich gestalten.
Der Titelverteidiger, der sich zuletzt vier Mal hintereinander zum Champion krönte, setzte gleich am ersten Spieltag der win2day ICE Hockey League ein Ausrufezeichen: Im Duell der beiden CHL-Starter siegte Salzburg beim HCB Südtirol mit 4:3. Entscheidend für den Auswärtserfolg war die Frühphase des zweiten Abschnitts, als die Roten Bullen binnen gut sieben Minuten ein 0:1-Defizit in einen 3:1-Vorsprung verwandeln konnten. Trotz der Ausfälle von fünf Stammkräften agierte der amtierende Meister schon am ersten Liga-Spieltag wieder sehr stabil, bei Even Strength blieb Salzburg gegen die Füchse ohne Gegentor (zwei HCB-Treffer in Über- und einer in Unterzahl). Offensiv traten insbesondere zwei Neuzugänge in den Vordergrund: Travis St. Denis (2+1) und Michael Raffl (0+3) verbuchten bei ihren Ligadebüts im RBS-Trikot jeweils drei Scorerpunkte.
Die Geschichte:
Der EC Salzburg ist jener Klub, gegen den der EC-KAC seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 die meisten Partien bestritten hat. Von bislang 181 Aufeinandertreffen konnten die Red Bulls die Mehrheit von exakt 100 für sich entscheiden, darunter jedes der jüngsten fünf. Noch höher liegt die Erfolgsquote der Mozartstädter in Heimspielen gegen die Rotjacken, 59 Salzburg-Siegen standen im Volksgarten deren 31 Klagenfurts gegenüber. Zuletzt wies der EC-KAC in Auswärtsspielen gegen den amtierenden Meister eine veritable Abschlussschwäche auf: Seit dem Overtime-Gamewinner von Johannes Bischofberger im Oktober 2024 ging Rot-Weiß in Salzburg drei Mal in Folge völlig leer aus, keiner der 67 Torschüsse im Verlauf der 180 Spielminuten fand den Weg ins Tor.
Ein besonderes Spiel wird das Duell zwischen Meister und Vizemeister für den Neo-Head Coach der Bullen, Emanuel Viveiros: Der nach Spielen an der Bande am längsten dienende Trainer der KAC-Geschichte (352 Ligaspiele) steht den Klagenfurtern am Sonntag zum ersten Mal seit dem 14. März 2000 wieder als Gegner gegenüber. Nach dem damaligen Halbfinal-Aus mit dem Wiener EV gegen die Rotjacken arbeitete der Kanadier 14 Jahre lang – zunächst als Spieler, dann als Head Coach, schließlich als Sportlicher Leiter – für den EC-KAC und seither durchgehend im Ausland.
Personelles:
Der EC-KAC muss im Schlagerspiel der zweiten Runde der win2day ICE Hockey League unverändert auf Stürmer Fabian Hochegger (Oberkörperverletzung, noch mehrere Wochen out) verzichten. Ein Fragezeichen steht hinter den Einsätzen von Simeon Schwinger und Mario Kempe, die beide leicht erkrankt sind und das Mannschaftstraining am Samstag präventiv ausließen. Die finalen Entscheidungen über das Lineup für das Duell mit dem Meister werden dementsprechend erst nach dem optionalen Morning Skate am Sonntag in Klagenfurt getroffen.
Pre-Game-Kommentar:
„Ich denke, wir haben am Freitag eine großartige Leistung gebracht. Heimspiel und wir waren von Beginn an voll da, haben gleich im dritten Shift zur Führung getroffen und blieben dann am Drücker. Unser Speed im Spiel hat gepasst, über das Tempo konnten wir die Partie diktieren.“
„Uns hat sicher in die Karten gespielt, dass wir schon vier Champions Hockey League-Spiele auf hohem Niveau in den Beinen hatten. Das hat uns auf ein für diese Jahreszeit höheres Level gehoben. Wir waren am Freitag bereit und werden es auch am Sonntag sein, wenn mit Salzburg ein gewohnt schwerer Gegner wartet.“
„Ich war am Freitag recht happy über meine eigene Leistung und bin froh, dass ich der Mannschaft helfen konnte. Die beiden schnell hintereinander erzielten Tore früh im zweiten Abschnitt haben die Partie in unsere Richtung gelenkt.“
„Wir sind natürlich nach wie vor nicht glücklich darüber, wie die Finalserie gegen Salzburg im Frühjahr gelaufen ist – oder jene zwölf Monate zuvor. Sie sind ein richtig starkes Team, aber wir gehen mit der richtigen Arbeitseinstellung in dieses Duell. Salzburg spielte auch erfolgreich in der CHL und ist im Rhythmus, das wird also ein gutes, hochwertiges Eishockeyspiel. Wir kommen in ihre Halle und werden dort alles am Eis lassen, es wird nicht einfach, aber wir werden hart arbeiten, um erfolgreich zu sein.“