Nach dem knappen Ausscheiden aus der Champions Hockey League – letztlich fehlte nur ein Zähler auf die Qualifikation für das Achtelfinale – kehrt der EC-KAC (fünf Siege, drei Niederlagen) am Freitag, dem 17. Oktober 2025, in die win2day ICE Hockey League zurück. Die Rotjacken gastieren bei den Vienna Capitals (vier Siege, sechs Niederlagen), bei denen sie zwölf der letzten 15 Auftritte erfolgreich gestalten konnten. Die Begegnung beginnt um 19.15 Uhr und wird im Livestream auf Sporteurope.TV übertragen.
BERICHTERSTATTUNG
Die Begegnung wird nicht im TV gezeigt, eine Livestream-Übertragung, produziert vom gastgebenden Klub, wird jedoch wieder auf Sporteurope.TV angeboten (aktuelle Angebote für Streaming-Tickets und Pässe hier). Radio Kärnten (online empfangbar über sound.orf.at) begleitet die Begegnung wie gewohnt im Kärntner Eishockeymagazin (ab 20.04 Uhr).
Die Ausgangssituation:
Der EC-KAC musste am Mittwoch in der Champions Hockey League eine 1:3-Niederlage beim amtierenden finnischen Meister KalPa Kuopio hinnehmen, die Rotjacken verpassten damit das Achtelfinale in der Champions Hockey League um nur einen Punkt. In der heimischen Meisterschaft fuhr Klagenfurt zuletzt drei Siege am Stück ein, bei den Black Wings Linz sowie gegen Ferencváros Budapest und den HC Pustertal setzte sich Rot-Weiß jeweils mit 3:2 durch. In der Tabelle der win2day ICE Hockey League liegt der EC-KAC, der allerdings weniger Spiele ausgetragen hat als jeder vor ihm liegende Klub, damit aktuell auf Rang sieben. Einer besseren Platzierung stand in den ersten acht Liga-Partien der neuen Saison vornehmlich die fehlende Effizienz in der Offensive entgegen, die Kärntner konnten bislang nur magere 9,1 Prozent ihrer Torschüsse in einen Treffer verwandeln, ihr Expected Goals-Wert liegt um 2,3 über der Anzahl der tatsächlich erzielten Tore.
Die Vienna Capitals empfangen den EC-KAC auf Tabellenplatz neun liegend, nachdem sie zuletzt drei Niederlagen hintereinander hinnehmen mussten, dabei aber gegen den HC Pustertal und beim EC Salzburg immerhin jeweils einen Zähler mitnehmen konnten. Die Wiener fuhren drei ihrer vier Saisonsiege auf eigenem Eis ein, in der vergangenen Saison erreichten sie die Marke von drei Heimspielerfolgen erst am letzten Novemberwochenende beim insgesamt elften Auftritt vor heimischer Kulisse. Noch als teilweise etwas wackelig präsentierte sich in den ersten Wochen der Saison die Abwehr der Donaustädter, nur bei den drei in der Tabelle aktuell ganz hinten gereihten Teams – Vorarlberg, Innsbruck und Linz – liegt der Gegentorschnitt derzeit noch höher als bei Wien (3,70 pro Partie). Schlüsselspieler der Capitals ist der im Sommer verpflichtete, mit einer eindrucksvollen Vita ausgestattete Mittelstürmer Linden Vey, der in neun Ligaspielen bislang ebenso viele Punkte sammelte.
Die Geschichte:
Der EC-KAC und die Vienna Capitals standen sich seit dem Einstieg des Hauptstadt-Klubs in Österreichs höchste Spielklasse (2001) insgesamt 162 Mal gegenüber. Die historische Bilanz spricht mit 91 gegenüber 71 Siegen recht deutlich für die Klagenfurter, die sowohl in Heim- als auch in Auswärtspartien die Mehrzahl der Duelle für sich entscheiden konnten. In der jüngeren Vergangenheit legten die Rotjacken eine beeindruckende Serie gegen Wien hin: Seit dem 6. Januar 2023 konnten sie sämtliche neun Konfrontationen mit Wien für sich entscheiden, allesamt in regulärer Spielzeit und mit einem kumulierten Torverhältnis von 44:19. Auch in Kagran schnitt der Rekordmeister zuletzt vorzüglich ab: Seit dem Beginn der Saison 2020/21 konnte der EC-KAC zwölf seiner 15 Auswärtsspiele in der Steffl Arena erfolgreich gestalten, darunter jedes der letzten vier. In den beiden vergangenen Spielzeiten zeichneten sich die Rotjacken gegen Wien insbesondere im Penalty Killing aus, wo sie in acht Begegnungen und 24 Unterzahl-Situationen nur einen Gegentreffer zuließen (Erfolgsquote: 95,3 Prozent), während sie selbst auf eine solide Powerplay-Percentage von 21,4 Prozent kamen.
Personelles:
Der EC-KAC muss zum Start in das Auswärts-Doppelwochenende auf die drei Langzeitverletzten David Maier, Luka Gomboc und Fabian Hochegger verzichten, insgesamt entspannt sich die in den vergangenen Wochen teils prekäre personelle Lage jedoch deutlich: Die zuletzt fehlenden Sebastian Dahm (persönliche Gründe), Jan Muršak (verletzt) und Mario Kempe (krank) stoßen am Donnerstagabend in Wien zur vom CHL-Spiel in Finnland zurückkehrenden Rotjacken-Mannschaft. Alle drei werden nach derzeitigem Stand für die Partie gegen die Vienna Capitals wieder zur Verfügung stehen.
Pre-Game-Kommentar:
„Wir haben in der Champions Hockey League einige gute Spiele abgeliefert, leider waren wir in wichtigen Partien nicht ganz da und haben es nicht geschafft, den einen Punkt zu machen, der auf das Achtelfinale gefehlt hat. Da spielt jetzt schon Enttäuschung mit, wir wären gerne weitergekommen und hätten uns für unsere Leistungen belohnt. Wir haben insgesamt einiges mitgenommen und gelernt, das uns jetzt hoffentlich in der Liga hilft.“
„Die Vienna Capitals werden ein harter Gegner sein, sie stehen hinten kompakt, haben offensive Fähigkeiten und sind schwer zu bespielen. Auch ihre Resultate waren bisher in Ordnung, wir sind also gewarnt. Es wird ein gutes Spiel von uns brauchen, um Punkte aus Wien mit nach Hause zu nehmen.“
„Es ist sehr wichtig, dass jetzt einige Schlüsselspieler zurückkommen. Die letzten Partien haben wir mit sehr kurzem Lineup bestritten, da waren die Beine in den letzten Dritteln oft schon etwas schwer und die Kraftreserven am Ende. Jetzt wieder mit vier Linien marschieren zu können, wird sich positiv auf unser Spiel auswirken, da wir wieder mit höherem Tempo agieren können.“
„Insgesamt sehe ich uns immer noch ein wenig in einer Findungsphase, in unserem Spiel sind sicher noch zu viele Ups und Downs zu sehen. Es stehen in der Liga zwar drei Siege hintereinander zu Buche, dazwischen gab es aber die Niederlagen in der CHL, wir kommen also noch nicht aus dieser Achterbahn. Das muss sich jetzt in der Liga ändern, der Weg soll immer nach oben zeigen.“