Die Rotjacken avancierten am Sonntagabend zur ersten Mannschaft, die heuer die vollen drei Punkte aus Ljubljana entführen konnte. Der EC-KAC traf drei Mal im Powerplay und siegte bei Olimpija verdient mit 5:2.

Die erste Möglichkeit der Partie war ein „Zwei-gegen-Eins“-Konter der Slowenen, den Alex Petan aus halbrechter Position selbst abschloss, Florian Vorauer parierte mit dem Blocker (2.). Im ersten Klagenfurter Überzahlspiel dauerte es nur 19 Sekunden, bis die Rotjacken in Führung gingen: Mathias From passte durch die Box quer und Mario Kempe traf vom linken Anspielpunkt aus flach und mit der Vorhand durch die Beine von Luka Kolin (5.). Auch die Slowenen konvertierten gleich ihr erstes Powerplay in einen Treffer: T. J. Brennan stoppte einen Befreiungsversuch an der rechten Bande und passte im Rückraum quer, Nicolai Meyer pfefferte den Puck per Schlagschuss hoch in die lange Ecke (7.). Nach gutem Forecheck Olimpijas kam Žiga Pance aus halbrechter Position zum Abschluss, Florian Vorauer wehrte den Rückhandschuss ab, David Waschnig stocherte den Rebound im letzten Moment vor Marly Quince weg (9.). Der Kanadier umkurvte dann den Kasten mit engem Radius auf die Rückhand, der durch den Crease schlitternde Puck landete bei Pance, der ihn hauchdünn and der langen Ecke vorbei stocherte (15.). Aus einem „Drei-auf-Zwei“-Angriff heraus ging der EC-KAC neuerlich in Führung: Simeon Schwinger zog vom rechten Anspielpunkt aus scharf mit der Vorhand ab und der Puck schlug hoch in der kurzen Ecke ein (18.). Nachdem Goalie Kolin einen Hundertpfund-Schuss prallen ließ, stocherte Raphael Herburger nach und fasste dafür eine Strafe aus, Ljubljana nutzte auch diese Überzahlgelegenheit: Alex Petan scheiterte zunächst noch aus der Drehung von zwischen den Hashmarks aus, die Hausherren blieben aber in der Angriffszone. Letztlich knallte der Italo-Kanadier den Puck per Direktabnahme vom linken Faceoff-Punkt aus in die Maschen (20.).

Die Anfangsphase des zweiten Durchgangs verlief turbulent: Nach einem gewonnenen Zweikampf an der Halfwall bediente Marcel Mahkovec den im Slot völlig freien Brennan, der mit seinem Snapshot aber das Ziel verfehlte (22.). Auf der Gegenseite stocherte Jan Muršak den Puck vom Torraum zu Simeon Schwinger zurück, der jedoch ebenfalls knapp vergab (23.). Olimpija konterte „Zwei-gegen-Eins“, Žiga Mehle scheiterte aber an Florian Vorauer, der gut seitwärts verschoben hatte (23.). Es folgte ein Klagenfurter Powerplay, in dem Matt Fraser vom Crease aus zwei Mal an Kolins Beinschoner hängenblieb, eine Schwinger-Direktabnahme von den linken Hashmarks aus zischte um Zentimeter über die Querlatte (24.). Im Unterzahl-Konter erweiterte der nachstoßende Brennan auf ein „Drei-gegen-Eins“, Vorauer sprang ihm entgegen und lenkte den Puck mit der Fanghand ab (25.). Das dritte Penalty Killing des Abends überstanden die Rotjacken mit drei Befreiungen und ohne einen Torschuss zuzulassen brillant, dann legten sie selbst ihren zweiten Überzahltreffer der Partie nach: Klagenfurt setzte sich lange in der Offensivzone fest, am Ende hämmerte Thimo Nickl den Puck aus dem rechten Anspielkreis mächtig in die kurze Kreuzecke (31.). Thomas Hundertpfund verpasste einen Herburger-Flip-Pass aus der Rundung am Torraum knapp (35.), dann leitete er im nächsten KAC-Überzahlspiel den vierten Treffer für sein Team ein: Jesper Jensen Aabo hielt die blaue Linie stark und schlenzte auf den Kasten, Raphael Herburger tippte am Crease mit seiner Schlägerschaufel und die Rotjacken lagen zum ersten Mal mit zwei Toren voran (37.). Um ein Haar hätte sich der Abstand vor dem zweiten Gang in die Kabinen noch vergrößert, Daniel Obersteiner scheiterte von den Hashmarks aus allerdings an Kolin (37.), der mit der Spitze seines Beinschoners in der kurzen Ecke auch einen Fraser-Abschluss aus halbrechter Position stoppte (39.).

Im dritten Abschnitt hielt Florian Vorauer gleich doppelt – zunächst beim Schlenzer aus dem hohen Slot, dann beim Querpass von der Grundlinie – gegen Brennan dicht (jeweils 42.), als vorne Mathias From aus der Entfernung einen Drehschuss anbrachte und der Goalie prallen ließ, stocherten Waschnig und Kempe nach, der Puck verfing sich aber zwischen Kolins Schonern (47.). Raphael Herburger ließ im Zentrum seinen Gegenspieler mit einem Haken stehen, Olimpijas Schlussmann wehrte seinen Wristshot im Fallen gut ab (48.). Die Slowenen, die heuer in Heimspielen noch nie ohne Punkt geblieben waren, pushten noch einmal: Marcel Mahkovec verzog von den linken Hashmarks aus (49.) und gegen den halbrechts frei vor ihm aufgetauchten T. J. Brennan zeichnete sich neuerlich Florian Vorauer aus (52.). Ein Rückhand-Schieber Waschnig von der verlängerten Torlinie aus wurde von einem Schlittschuh nur knapp am Kasten vorbei gelenkt (53.), danach agierten die Rotjacken bei numerischer Unterlegenheit trotz eines fast 100-sekündigen Shifts für das PK-Quartett stark und blieben stabil. In einem späten Klagenfurter Powerplay passte Jensen Aabo aus dem hohen Slot nach rechts, Matt Fraser übernahm direkt, Kolin schloss jedoch die kurze Ecke (57.). Der Treffer des Kanadiers war damit allerdings nur aufgeschoben: Als Ljubljana bereits ohne Goalie anrannte, brachte Simeon Schwinger den Puck rechts aus der eigenen Zone, Jan Muršak verfolgte ihn und blockierte gleichzeitig seinen Gegenspieler, seinen Querpass schlenzte Fraser aus der Mitte zum 5:2-Endstand aus KAC-Sicht in das verwaiste Gehäuse (59.).

Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:

„Wir mussten gegen Olimpija sehr physisch agieren, denn sie waren im bisherigen Saisonverlauf die deutlich offensivstärkste Mannschaft der Liga, die viele, viele Tore erzielt hat. Das hat gut geklappt, denn sie haben heute nur im Powerplay zwei Mal getroffen, sonst konnten wir sie gut in ihrem Spiel einschränken. Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft und die Art und Weise, wie sie diese Aufgabe gelöst hat. Es geht oft unter, dass Ljubljana auch eines der stärksten Penalty Killings in der Liga hat, dennoch konnten wir heute drei Mal im Powerplay anschreiben. Ein wichtiger Sieg, den sich unser ganzes Team sehr verdient hat.“

ICE Hockey League, 20. Runde
16. November 2025 / 18:00 Uhr
Hala Tivoli, Ljubljana, SLO, 3.822 Zuschauer
ICE
Olimpija Ljubljana
2
:
5
(2:2, 0:2, 0:1)
EC-KAC
Schiedsrichter
Ofner (AUT), Sternat (AUT)
Aufstellung EC-KAC
Vorauer (Dahm) Sablattnig-Unterweger, Jensen Aabo-Preiml, Simovic-Nickl Schwinger-Muršak-Fraser, Herburger-Hundertpfund-van Ee, Waschnig-Kempe-From, Dobrovolny-Obersteiner-Hochegger
Fehlende Spieler
Maier, Murray, Petersen, Gomboc (alle verletzt), Lam (U20)
Torfolge
0:1 Mario Kempe (04:19/Mathias From, Clemens Unterweger/PP1) 1:1 Nicolai Meyer (06:32/T. J. Brennan/PP1) 1:2 Simeon Schwinger (17:01/Matt Fraser, Tobias Sablattnig) 2:2 Alex Petan (19:31/Clayton Kirichenko, Robert Sabolič/PP1) 2:3 Thimo Nickl (30:27/Thomas Hundertpfund, Jesper Jensen Aabo/PP1) 2:4 Raphael Herburger (36:23/Jesper Jensen Aabo, Thomas Hundertpfund/PP1) 2:5 Matt Fraser (58:36/Jan Muršak, Simeon Schwinger/EN)