Nach dem irritierenden Auftritt am Mittwoch in Innsbruck streben die Rotjacken danach, am Freitag zu Hause gegen die Pioneers Vorarlberg wieder zu ihrem gewohnten Spiel zurückzukehren.

Für die Rotjacken steht neuerlich ein Wochenende mit zwei Heimspielen am Programm, im ersten davon empfängt der EC-KAC (13 Siege, acht Niederlagen) am Freitag, dem 28. November 2025, die Pioneers Vorarlberg (fünf Siege, 17 Niederlagen) in der Heidi Horten-Arena. Das zweite Saisonduell mit dem aktuellen Tabellenschlusslicht der win2day ICE Hockey League beginnt um 19.15 Uhr und wird im Livestream auf Sporteurope.TV übertragen.

TICKETS

Neben den potenziell noch via Zweitmarkt verfügbar gemachten Plätzen sind für diese Begegnung noch rund zehn Sitzplatz-, fünf VIP- und 340 Stehplatzkarten erhältlich. Diese können durchgehend im Online-Ticketshop des EC-KAC oder am Spieltag an der Abendkassa erworben werden, die um 17.45 Uhr öffnet.

BERICHTERSTATTUNG

Die Begegnung wird im vom EC-KAC produzierten und über die Plattform des Streaming-Partners der win2day ICE Hockey League, Sporteurope.TV, ausgestrahlten Livestream übertragen (Pay-per-View). Sendungsbeginn ist mit den Vorberichten um 19.00 Uhr. Über den Spielverlauf informiert außerdem Radio Kärnten (online konsumierbar via sound.orf.at) im Kärntner Eishockeymagazin (ab 20.04 Uhr).

Die Ausgangssituation:

Nach Punktgewinnen in 14 der letzten 15 Partien erwischte der EC-KAC am Mittwoch einen rabenschwarzen Tag: Trotz einer 3:0-Führung nach gut sechs Minuten und einem Hattrick von Neuzugang Josh Teves unterlagen die Rotjacken auswärts beim HC Innsbruck, der im Saisonverlauf zuvor nur zwei Regulation-Siege eingefahren hatte, mit 6:9. Noch nie in 1.503 Begegnungen seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 kassierte der Rekordmeister mehr Gegentore. Durch die teils an Slapstick erinnernde Niederlage rutschte der EC-KAC in der Tabelle auf Rang vier ab, wenngleich er erst zum zweiten Mal in der laufenden Spielzeit das Eis in zwei aufeinanderfolgenden Partien als Verlierer verlassen musste. Auch in Tirol kassierten die Klagenfurter einen Gegentreffer bei numerischer Unterlegenheit, in den sechs Ligaspielen seit dem International Break liegt die rot-weiße Erfolgsquote im Penalty Killing damit bei nur dürftigen 55,6 Prozent. Hinsichtlich der offensiven Produktivität können aktuell mehrere Kaderspieler auf Point Scoring Streaks verweisen: Raphael Herburger und Mathias From schrieben in jeder der letzten sechs Begegnungen an, Clemens Unterweger und Simeon Schwinger punkteten vier Mal in Folge.

Die Pioneers Vorarlberg kommen zwar als Tabellenletzter, jedoch auch mit einem Erfolgserlebnis im Gepäck nach Klagenfurt: Nach vier Niederlagen aus ebenso vielen Spielen nach dem International Break fuhren sie am Mittwochabend einen Heimsieg in Regulation gegen den EC VSV ein. Vier Treffer in Folge zwischen den Spielminuten 28 und 41 ebneten den Weg zum 5:4-Erfolg, der im 22. Auftritt der Saison den erst fünften Sieg darstellte. Mit durchschnittlich nur 1,95 aus dem Spiel heraus erzielten Toren pro Partie sind die Montfortstädter (gemeinsam mit Fehérvár AV19) unverändert das hinsichtlich offensiver Produktivität schwächste Team der Liga, gleichzeitig wird der Gegentorschnitt (3,86 aus dem Spiel heraus) nur vom HC Innsbruck übertroffen. Das Powerplay der Pioneers weist mit 11,8 Prozent die niedrigste saisonale Erfolgsquote im ligaweiten Vergleich auf, zeigte zuletzt aber deutliche Aufwärtstendenz: In den fünf Begegnungen seit der Länderspielpause mündeten 23,5 Prozent der Phasen numerischen Vorteils in einem Treffer. Vorarlbergs Bilanz aus Auswärtsspielen fällt aktuell eher bescheiden aus, von 30 möglichen Zählern wurden nur fünf eingefahren, der einzige „Dreier“ gelang Mitte Oktober in Székesfehérvár.

Die Geschichte:

Duelle mit in Feldkirch beheimateten Klubs haben für den EC-KAC große Tradition, zwischen 1967 und 2000 sowie 2002 und 2004 standen die Rotjacken in insgesamt 216 Ligaspielen (116 Siege, 16 Unentschieden, 84 Niederlagen) gegen den EHC, die VEU und den EC am Eis. Die Pioneers Vorarlberg sind in der win2day ICE Hockey League seit dem Jahr 2022 Kontrahenten der Rotjacken. Von den bislang 19 direkten Duellen gingen 13 an den Rekordmeister, der in nur vier der Konfrontationen gänzlich ohne Punkt blieb. In der Heidi Horten-Arena gastierten die Montfortstädter bisher neun Mal, in drei Fällen verließen sie die rot-weiße Heimstätte auch als Sieger. Bemerkenswert ist, dass in Begegnungen zwischen Rotjacken und Pioneers durchschnittlich um satte 37,9 Prozent mehr Tore fielen, wenn sie auf Klagenfurter Es ausgetragen wurden. Herausragend agierten in den bisherigen Partien gegen die Vorarlberger die Penalty Killing-Einheiten des EC-KAC: Ihre Erfolgsquote im Verlauf der bislang 19 gegeneinander ausgetragenen Spiele liegt bei 92,0 Prozent, die Pioneers benötigten im Schnitt 21:30 Minuten an numerischem Vorteil, um zu einem Torerfolg zu kommen, saisonübergreifend endete keines ihrer jüngsten 25 Powerplays (mit einer Gesamtlänge von 49:35 Minuten) mit einem Treffer.
Nach zuvor fünf rot-weißen Siegen im „Head-to-Had“ hintereinander ging das letzte Aufeinandertreffen an Vorarlberg: Am 2. November unterlag der EC-KAC in Feldkirch mit 1:2 nach Penaltyschießen. David Madlener parierte 35 Torschüsse der Rotjacken und holte (im 20. Einsatz) seinen siebten Karrieresieg gegen seinen Ex-Klub.

Personelles:

Der EC-KAC muss gegen die Pioneers Vorarlberg unverändert auf die Langzeitverletzten David Maier, Jordan Murray, Jan Muršak und Nick Petersen verzichten. Betreffend dem Eigenbau-Verteidiger gibt es allerdings gute Nachrichten: Er ist nach 15 verletzungsbedingt verpassten Ligaspielen am Donnerstag wieder in das Mannschaftstraining zurückgekehrt und sollte spätestens in der kommenden Woche wieder im Lineup der Rotjacken aufscheinen. Stürmer Mario Kempe musste das Eistraining am Donnerstag aufgrund einer Blessur auslassen, sein Einsatz am Freitag ist mit einiger Wahrscheinlichkeit jedoch nicht in Gefahr.

Pre-Game-Kommentar:

„Vielleicht ist es am Mittwoch zu Beginn einfach zu leicht gegangen. Wir führten schnell mit 3:0, agierten in diesen sechs, sieben, acht Minuten dominant, spielten schnell und so, wie wir spielen wollen. Allerdings verloren wir dann wie auch gänzlich den Faden, wir haben Innsbruck mit zwei einfachen Gegentoren, die wir uns mehr oder weniger selbst geschossen haben, zurück in die Partie geholt. Von dem Zeitpunkt an haben wir uns nicht mehr erholt, das zog sich dann bis zum Ende durch, wir haben dem Gegner viel zu viele Geschenke gemacht.“

„Wir müssen diese Partie vom Mittwoch in jedem Fall sehr genau analysieren und viel daraus mitnehmen, auch wenn es nicht einfach oder schön ist, sich damit auseinanderzusetzen. Die Fehler betreffen jeden in der Mannschaft, jeder kann sich an seine eigene Nase fassen. Mitnehmen können wir einiges betreffend das Verhalten in der eigenen Zone, vor allem aber hinsichtlich der Einstellung im Kopf.“

„Beim Hinspiel in Vorarlberg direkt vor dem Break haben wir uns schwergetan, vielleicht dachten wir auch dort, dass es einfacher werden würde. Die Pioneers sind eine Mannschaft, die immer hart arbeitet und als Underdog stets gefährlich und immer für Tore gut ist. Wir dürfen auf keinen Fall den Fehler machen, einen Gegner neuerlich zu unterschätzen.“

„Am Freitag muss sich jeder Spieler bei uns zum Defensivspiel bekennen, zuerst müssen die kleinen A, B und Cs im Abwehrverhalten richtig gemacht werden. Wenn das der Fall ist, mache ich mir keine Sorgen, dass wir vorne die nötigen Tore erzielen. Aber die Aufgaben, die uns gestellt werden, gehören einfach erledigt.“