In einem frühen Powerplay für die Hausherren dauerte es nur 22 Sekunden bis zum ersten Torerfolg: István Bartalis schoss aus halbrechter Position im Slot, traf dabei seinen Teamkollegen Anže Kuralt, dem der Puck dann so vor die Schaufel sprang, dass er ihn vom Crease aus nur noch in die Maschen abtropfen lassen musste (3.). Die Rotjacken antworteten keine Minute später: Mathias From umkurvte das Gehäuse, legte dann eine Richtungsänderung hin und brachte die Scheibe quer an den Torraum, Mario Kempe fälschte sie gekonnt durch Goalie Rasmus Reijolas Beine hindurch ab (4.). Einem schnellen Doppelpack des Schweden stand nur ein ungarischer Schläger im Weg, From hatte im „Vier-auf-Zwei“ von rechts aus diagonal an den langen Pfosten zu Kempe gepasst (6.). Sebastian Dahm parierte einen Campbell-Schuss nach rot-weißem Turnover (9.), dann gingen die Klagenfurter in Führung: Maximilian Preiml schlenzte von der blauen Linie aus an die Stange, Matt Fraser hatte keine Probleme, das zurückspringende Spielgerät im halbleeren Kasten unterzubringen (12.). Im ersten Überzahlspiel für den EC-KAC leitete Mario Kempe die beste Gelegenheit ein: Sein Diagonalpass an die lange Stange sprang von Nick Petersen aus hauchdünn am Tor vorbei (13.). Dann spielten die Ungarn wieder mit einem Mann mehr: Kuralt verfehlte beim Onetimer von links aus die Scheibe, kam aber nur Sekunden später – bereits wieder bei Even Strength – zu einer nahezu identen Gelegenheit, nun sprang seine Direktabnahme vom blockenden Thimo Nickl aus genau so zu János Hári, dass dieser sie vom rechten Anspielpunkt aus in die Maschen pfeffern konnte (16). In den letzten Zügen des Mitteldrittels drückte Székesfehérvár: Einen Stipsicz-Abschluss aus dem Zentrum konnte Dahm mit der Fanghand bändigen (19.), ein noch abgefälschter Fernschuss Campbells rutschte um Zentimeter an der Stange vorbei (20.).
Gleich in der ersten Minute von Drittel zwei gingen die Gastgeber wieder in Führung: Bei einem schön vorgetragenen Konter driftete Bartalis links bis fast an die Grundlinie, in der Mitte war Kuralt zwei Gegenspielern entwischt und verwertete das präzise Zuspiel aus kürzester Distanz (21.). Bei einem tiefen „Zwei-gegen-Eins“ chippte Trevor Cheek mit der Rückhand in Richtung langer Stange, wo Hári abschloss, Sebastian Dahm stellte seinen Schoner im letzten Moment in die kurze Ecke und rettete (25.). Onetimer von Hochegger (26.) und Kempe (28.) waren zu mittig platziert, dann drehte der EC-KAC das Score binnen 29 Sekunden. Mathias From schnitt von der rechten Halfwall ins Zentrum und schoss von den linken Hashmarks aus mit der Rückhand, Reijola parierte, mit der Vorhand verwertete der Däne aber seinen eigenen Rebound (29.). Dann brachte Matt Fraser von tief vom rechten Flügel aus einen Backhand-Diagonalpass an, den Fabian Hochegger im Slot direkt übernahm und so seinen ersten Saisontreffer erzielte (29.). Die Magyaren antworteten mit zwei dicken Gelegenheiten: Als Justin Richards von der rechten Seite aus bis vor den Torraum lief und schoss, drehte Sebastian Dahm den Puck mit dem Catcher hauchdünn an der Stange vorbei (29.), nach einem Terbócs-Schuss aus dem Rückraum verpassten Németh und Mihály den Abpraller nur um Sekundenbruchteile (30.). Anže Kuralt inszenierte aus der linken Rundung den am Crease völlig freien János Hári, dessen Onetimer detonierte am Körper des KAC-Goalies, der zudem den Rebound mit der Spitze seines Beinschoners abwehrte (34.). In der Schlussphase des Mitteldrittels schnürte Fehérvár AV19 die Rotjacken über lange Sequenzen hinweg in deren Zone ein, mit einigem Glück und einem starken Sebastian Dahm hielten sich die Klagenfurter schadlos: Der KAC-Goalie hielt eine Csanád Erdély-Direktabnahme aus kurzer Distanz (38.) und war bei einem Richards-Durchbruch am Ende noch mit dem Pad zur Stelle (40.). Dazwischen hatte Jesper Jensen Aabo nach Hechtsprung und mit langem Schläger den Puck von Darren Archibald weggestochert, als dieser mit Kuralt „Zwei-gegen-Eins“ konterte (39.).
Die Druckphase der Gastgeber setzte sich nach der zweiten Pause nicht fort, den Rotjacken gelang es nun besser, Székesfehérvár auf den Außenpositionen zu halten. Nach feinem From-Zuspiel kreuzte David Waschnig entlang des Torraums, brachte aber mit der Backhand keinen Schuss an (46.). Im dritten Powerplay des Abends für die Ungarn streifte ein Messner-Onetimer Metall (48.), sonst verteidigten sich die Rotjacken mit vier Befreiungen gut. Aus einem von Jesper Jensen Aabo eröffneten Konter heraus setzte der EC-KAC einen Wirkungstreffer: Fabian Hochegger schoss vom linken Flügel aus scharf, die Scheibe sprang von Reijola auf den Skate von Finn van Ee und zum 3:5 über die Linie (52.). Wenig später kam Johannes Dobrovolny zu einem partiellen Breakaway, er schob sich am Ende noch vor Andersen hindurch, Goalie Reijola versperrte seinem Rückhand-Abschluss jedoch mit dem Beinschoner den Weg ins Glück (53.). Eine feine Kombination über Kempe und Waschnig endete am Torraum bei Nick Petersen, der gleich zwei Mal am Pad des Torhüters hängenblieb (56.). Als der Finne wenig später durch einen sechsten Feldspieler ersetzt wurde, stellten die Rotjacken den Endstand her: Einen Kuralt-Pass von links aus fing Clemens Unterweger mit dem Bein ab, er chippte den Puck nach vorne, Mathias From erlief ihn und schickte ihn zum sechsten rot-weißen Treffer in das verwaiste Gehäuse (57.). Wie schon im November kehrte der EC-KAC auch im Dezember mit einem Sieg aus der Ligapause zurück, der Rekordmeister steht zudem zum zweiten Mal im Verlauf der aktuellen Saison auf Tabellenplatz eins.
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Das war heute eine Achterbahnfahrt. Nach zehn spielfreien Tagen suchten beide Mannschaften nach ihren Beinen, wir haben diese nicht so schnell gefunden, wie wir uns das gewünscht hätten. Zufrieden sind wir natürlich mit dem Ergebnis, auch wenn dieses nicht unbedingt das Spiel widerspiegelte. Sebastian Dahm war sehr stark, er hielt unsere Führung im zweiten Abschnitt, als wir lange in der eigenen Zone festgesetzt waren, fest, da hätte die Partie sicher auch in die andere Richtung kippen können. Wir haben wieder offensive Beiträge von Spielern bekommen, die zuletzt Schwierigkeiten im Scoring hatten, sie machten einen klaren Schritt nach vorne. Im dritten Abschnitt haben wir smart und mit viel Herz agiert, das war sehr positiv und hat heute die drei Punkte fixiert.“


Datenschutzeinstellungen 
