Die ohne sechs Stammkräfte angetretenen Rotjacken verloren im Startdrittel auch Thomas Hundertpfund (Unterkörperverletzung), die erste konkrete Gelegenheit der Partie hatten die Gäste aus der Steiermark: Marcus Vela kam halbrechts in der Tiefe zum Abschluss, schoss aber flach an der langen Ecke vorbei ab (3.). Bei den Klagenfurtern bediente Raphael Herburger von hinter dem Kasten aus Simeon Schwinger, der aus kurzer Distanz nur die Schulter von Maxime Lagacé fand (4.). Der Goalie machte sich auch breit, als der von Fraser aus der Rundung am Crease bediente Fabian Hochegger die Schaufel hinhielt (6.). Chris Collins scheiterte mit einem Wraparound auf die Vorhand (10.), Lukas Kainz lenkte einen Haudum-Fernschuss knapp über die Querlatte ab (13.), dann kam Graz zu seiner ersten Überzahlgelegenheit: Michael Schiechls Direktabnahme von zwischen den Hashmarks aus konnte Sebastian Dahm parieren (14.), für 25 Sekunden durften sich die 99ers sogar bei „Fünf-gegen-Drei“ versuchen, kamen dabei aber gegen kämpferische Klagenfurter zu keinem aussichtsreichen Abschluss. Im einfachen Powerplay tauchte Josh Currie auf der rechten Seite frei auf, seinen Schuss konnte Dahm an der kurzen Ecke vorbeilenken (16.). Als Anders Koch im hohen Slot nach halblinks driftete und schlenzte, flog Paul Hubers Abfälscher nur knapp über das Tor (17.). Spät im ersten Durchgang kamen auch die Rotjacken zu einem Überzahlspiel, dort passte Thimo Nickl aus der rechten Rundung diagonal zurück, Finn van Ee zog aus dem halbrechten Zentrum ab, Lagacé parierte mit dem Beinschoner (20.).
Im zweiten Durchgang setzte sich Lukas Haudum im Rückraum durch und kam so zum partiellen Breakaway über rechts, Sebastian Dahm parierte den Vorhandschuss mit der Schulter (24.). Beim EC-KAC zog Mario Kempe vom rechten Flügel aus gefährlich ab, der Grazer Schlussmann war zur Stelle (25.), er wehrte auch einen Fraser-Schuss aus schon recht spitzem Winkel nach „Zwei-gegen-Zwei“-Vorstoß ab (27.). Klagenfurt verwandelte dann sein zweites Powerplay des Abends in den Führungstreffer: Thimo Nickl ging im Rückraum quer und schlenzte, Finn van Ee fälschte unmittelbar vor dem Torraum ab, die Grazer Challenge auf Torhüterbehinderung wurde von den Schiedsrichtern nach Videostudium abgewiesen (29.). In einem Getümmel vor dem Kasten der Rotjacken stocherte Chris Collins als einziger zielgerichtet nach der Scheibe, diese flog halbhoch hauchdünn an der Stange vorbei (31.). Im nächsten Klagenfurter Überzahlspiel kam der erste Abschluss von Mathias From, der von Linksaußen aus lediglich die Außenstange traf (35.). Sekunden später spielte der Däne einen tiefen Querpass auf die rechte Seite, Mario Kempe übernahm direkt. Der vor dem Kasten eingeparkte Matt Fraser schob den Rebound gedankenschnell nach außen und der Schwede war im zweiten Versuch erfolgreich – 2:0 (35.). Die letzten beiden Möglichkeiten im zweiten Drittel fanden die Steirer vor: Als Josh Currie über die rechte Seite diagonal und alleine zum Tor zog, verneinte ihn Sebastian Dahm mit der Fanghand (38.), der Collins-Tip eines Holzer-Blueliners flog knapp über das Ziel (39.).
Der dritte Abschnitt erlebte eine turbulente Anfangsphase: Mathias From scheiterte nach „Zwei-gegen-Eins“-Konter am Catcher von Lagacé (43.), im Gegenstoß bei gleichem numerischem Verhältnis parierte Dahm mit dem Schoner gegen Huber, der Abpraller sprang über Haudums Schlägerschaufel (44.). Im wenig später folgenden 99ers-Powerplay brannte es vor dem KAC-Kasten mehrfach lichterloh, in letzter Instanz stemmte sich aber stets Sebastian Dahm gegen den Anschlusstreffer: Er wehrte sowohl gegen Bailen aus dem halblinken Slot (44.) als auch bei einer Dreifach-Chance aus kürzester Distanz (45.) stark ab. Als sich Chris Collins den Puck selbst zu einem Alleingang vorlegte, am Ende aber nur aus der Drehung abziehen konnte, blieb der Däne neuerlich Sieger (47.). Beim nächsten Klagenfurter „Zwei-auf-Eins“ verfing sich der späte Teves-Querpass von links aus in Kochs Beinen (47.), im neuerlichen „Zwei-gegen-Eins“-Vorstoß über Raphael Herburger kam das Zuspiel nach rechts an, Matt Fraser pfefferte die Direktabnahme aber nur ins Außennetz (48.). Nach rot-weißem Turnover setzte Manuel Ganahl von rechts aus Chris Collins in Szene, der seinen Onetimer aus dem Hashmarks-Bereich allerdings nur auf den KAC-Goalie setzte (49.). Die Rotjacken hatten die Vorentscheidung am Schläger: Von Schwinger aus der Tiefe bedient, scheiterte Finn van Ee aus dem Zentrum, sein Abschluss detonierte wie der Nachschuss von Teves aus halblinker Position am Beinschoner des Grazer Torhüters (56.). In den finalen fünf Minuten der regulären Spielzeit glichen die Gäste den Spielstand dann doch noch aus: Einen abgefälschten Schiechl-Pass fing im Rückraum Paul Huber aus der Luft, er schob die Scheibe steil an den Torraum, wo Collins sie an seinen Körper zog und schließlich mit der Rückhand in die Maschen hob (56.). Nur 68 Sekunden später schlenzte Anders Koch aus dem linken Rückraum und Lukas Haudum fälschte den Puck gekonnt mit der Rückhand in die kurze Ecke ab (57.).
In der Verlängerung wurde Finn van Ee für ein Beinstellen gegen Marcus Vela auf die Strafbank geschickt (61.), im „Vier-gegen-Drei“-Powerplay holten sich die Graz99ers den Zusatzpunkt: Nick Bailen schlenzte den Puck aus dem hohen Slot scharf in die von ihm aus linke Kreuzecke (62.).
Post Game-Kommentar von Assistant Coach David Fischer:
„Ein enttäuschendes Ende einer fantastischen Woche unserer Mannschaft. Unser Zweikampferverhalten, unsere Hingabe, unser Zusammenhalt, die Art und Weise, wie unsere Spieler füreinander einstehen und ineinander Vertrauen, machen uns sehr froh. Wie wir Schüsse blocken, Saves machen, uns gegenseitig unterstützten, einfach stark. Es war nicht immer superschön, aber das muss es unter diesen Umständen auch nicht sein. Heute verloren wir unseren Kapitän Thomas Hundertpfund früh im ersten Drittel, zusätzlich zu den anderen Ausfällen. Graz fehlten auch einige Stammkräfte, man kann sich also schon auf ein Wiedersehen freuen, dann hoffentlich in Vollbesetzung. Wir Trainer sind einfach stolz, wie sich unsere Truppe in dieser Woche präsentiert hat, das war KAC-Eishockey, das war die Identität, für die dieser Klub bekannt sein möchte: Schwer zu besiegen. Das sind wir aktuell und wir werden weiter daran arbeiten, noch schwerer zu besiegen zu sein. Jetzt wartet eine hochverdiente, kleine Pause, danach bekommen wir einige Spieler wieder zurück. Wir machen uns dann wieder an die Arbeit und die Reise geht weiter.“


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