Die erste konkrete Gelegenheit fanden die Gäste aus Vorarlberg vor: Michael Kernberger schlenzte von der blauen Linie aus, Yannik Lebeda fälschte vor dem Kasten an die Stange ab (3.). Der EC-KAC wurde erst im Rahmen seines ersten Powerplays wirklich gefährlich: Jesper Jensen Aabo zog aus der Distanz ab, Matt Fraser fälschte zwischen den Hashmarks durch die eigenen Beine hindurch ab, die Scheibe flog hauchdünn am Tor vorbei (7.). Als Simeon Schwinger vom Torraum aus nach Rechtsaußen ablegte, schoss Raphael Herburger aus spitzem Winkel, David Madlener klemmte die Scheibe in der kurzen Ecke unter seinem Arm ein (8.). Nach mehreren Minuten ohne Offensivszenen gingen die Rotjacken in Führung: David Maier passte rechts steil auf den eben von der Spielerbank kommenden Raphael Herburger, dieser verzögerte im „Zwei-auf-Eis“, um dann auf den nachstoßenden Matt Fraser abzulegen. Der Kanadier konnte sich das Spielgerät herrichten und schlenzte es dann scharf unter Madleners Catcher hindurch in die Maschen (15.). Bei einem „Drei-gegen-Zwei“ scheiterte Mathias From an Madlener, der Rebound sprang vor den Crease zurück, David Waschnig stocherte ihn aber nur an den Beinschoner des Goalies (17.). Im nächsten Powerplay für die Klagenfurter boxte der Pioneers-Schlussmann einen Unterweger-Schuss aus dem linken Anspielkreis an der Stange vorbei (18.), die letzte Möglichkeit vor dem ersten Gang in die Kabinen gehörte den Gästen: Die Rotjacken vergaßen im Spielaufbau auf die Scheibe, Oskar Maier hatte nur noch Florian Vorauer vor sich, scheiterte mit der Vorhand aber am KAC-Torhüter (20.).
Im zweiten Durchgang spielte Mathias From von den linken Hashmarks aus quer, Mario Kempes Direktabnahme von rechts aus detonierte auf Madleners Beinschoner (22.). Als die Pioneers einen „Zwei-auf-Zwei“-Konter erweiterten, schloss Michael Kernberger aus halblinker Position ab, Florian Vorauer wehrte mit der Maske ab (23.). Ein verdeckter Bukarts-Schlenzer aus dem Rückraum touchierte die Außenstange (26.), dann stellte der EC-KAC die Weichen mit zwei Treffern binnen 59 Sekunden in Richtung deutlicher Führung: Von Nick Petersen aus der linken Rundung bedient, traf Tobias Sablattnig aus dem linken Anspielkreis durch die Beine des Goalies (30.), Josh Teves jagte einen Schlagschuss aus dem halblinken Rückraum in die Maschen, wobei Madleners Sichtfeld von gleich vier Spielern beschränkt wurde (31.). Der über links flach zum Kasten ziehende Casey Dornbach schleuderte den Puck mit der Vorhand auf das Tor, Florian Vorauer lenkte ihn mit der Fanghand an der langen Ecke vorbei (34.). Im ersten Powerplay für die Montfortstädter schlenzte der Ex-Klagenfurter Ramón Schnetzer von der Mitte der blauen Linie aus, die mehrfach abgefälschte Scheibe streifte die Oberkante der Querlatte (38.).
Drittel drei eröffnete ein Vorstoß von Dornbach, der sich mit einem Doppelhaken steil bis vor Florian Vorauer durchtanken konnte, von diesem aber verneint wurde (41.). Dabei kollidierte der Pioneers-Stürmer jedoch so mit dem Klagenfurter Goalie, dass dieser wenig später seinen Einsatz vorzeitig abbrechen musste – nämlich genau nach dem ersten Treffer der Gäste: Louie Roehl schlenzte vom hinteren Ende des rechten Faceoff-Kreises aus und der um den Kasten kurvende Kevin Macierzynski übernahm am kurzen Pfosten in Baseball-Manier aus der Luft und klopfte den Puck in die Maschen (44.). Davor hatte From einen „Zwei-gegen-Eins“-Konter selbst über das Ziel hinweg abgeschlossen (42.), danach schlitterte der Puck nach Jensen Aabos Net Drive über links unter David Madlener hindurch, aber auch hauchdünn am Pfosten vorbei (44.). Eric Florchuk verzog nach KAC-Turnover aus dem Slot (46.), ein „Drei-gegen-Zwei“ der Gäste stoppte Josh Teves (51.). Wenig später halbierten die Vorarlberger ihren Rückstand: Florchuk nahm den von einem Gegenspieler abprallenden Puck etwas glücklich mit, zog über links diagonal zum Gehäuse und schob nach langem Haken am Beinschoner des eingewechselten Sebastian Dahm vorbei ein (52.). Der Däne zeichnete sich dann bei einem Macierzynski-Abschluss aus (53.), auf der Gegenseite setzte Kempe einen Drehschuss am Rebound knapp drüber (55.). Weil sich Julius Reini lautstark über eine Schnetzer-Hinausstellung beschwerte, musste auch der Finne in die Kühlbox, das doppelte Powerplay nutzte der EC-KAC zur Vorentscheidung: Mathias From platzierte einen scharfen Wristshot aus halbrechter Position im Slot in die Maschen, Matt Fraser hatte den guten Screen gestellt (56.). Die Pioneers rannten mit sechs Feldspielern an, Sebastian Dahm kratzte den Puck im Liegen mit seinem Schläger von der Linie (59.). Mario Kempe erreichte das Spielgerät in der Rundung als erster, passte steil auf Mathias From, der allen enteilte, den Empty Net-Treffer zum Endstand erzielte und sein Team damit weiterhin von der Tabellenspitze lachen ließ (60.).
Post Game-Kommentar von Assistant Coach David Fischer:
„Unser Start war okay, wir haben es in der neutralen Zone aber etwas zu kompliziert versucht, was einem Team wie den Pioneers, die auf Konter lauern, entgegenkommt. Im zweiten Abschnitt bekamen wir den Puck häufiger tief, der Forecheck funktionierte, daraus ergaben sich Chancen, die wir in Treffer ummünzen konnten. Das dritte Drittel war dann eine menschliche Reaktion, mit einer recht deutlichen Führung auf der Anzeigetafel wird man leider nachlässig, so kam der Gegner wieder heran. Diese 13, 14 Minuten im Spiel hinterlassen einen etwas bitteren Beigeschmack, aber wir haben das Ruder dann im Powerplay wieder herumgerissen. Wir haben die Aufgabe gemeistert und drei wichtige Punkte eingefahren, das ist nicht selbstverständlich, denn uns fehlten heute fünf Stürmer und dennoch waren wir fähig, Chemie und Spielverständnis zu finden. Es war spielerisch vielleicht nicht fancy, aber es ist schön, wie unser Team arbeitet, wie es Wege zum Erfolg findet. Das klappt eigentlich in fast jeder Partie und dafür gebührt den Jungs ein Kompliment. Einige Dinge müssen wir noch in den Griff bekommen, keine Frage, aber das große Bild sieht gut aus.“


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