Nach sechs Niederlagen hintereinander verbuchte das Future Team des EC-KAC am Donnerstagabend 13 Ausfällen zum Trotz einen 6:3-Heimsieg gegen die Vienna Capitals Silver.

Drittel 1

Die jungen Rotjacken erwischten einen Start nach Maß und gingen nach nur 54 Sekunden in Führung: Rok Kapel gewann den Scheibenaufwurf in der Angriffszone zurück zu Neal Unterluggauer, der sofort abzog, der schwedische Schlussmann Stefan Stéen musste prallen lassen und Anže Šiftar setzte den Rebound aus dem Slot durch die Beine des Goalies in die Maschen – sein erster Treffer im Erwachseneneishockey. Die Gäste waren um eine Antwort bemüht, Valentin Ploner zog über links flach zum Tor, der Abpraller sprang zurück zwischen die Hashmarks, von wo aus der aufgerückte Timo Pallierer aber verzog (3.). Bei einem „Drei-gegen-Zwei“-Angriff steckte Kapel schön auf Brodnik auf die rechte Seite durch, der den scharfen Querpass an den langen Pfosten anbrachte, wo Šiftar allerdings mit dem halbleeren Kasten vor sich über den Puck wischte (7.).

Auch die nächste Offensivaktion ging von Rok Kapel aus, der bis an den Torraum tänzelte, auch den Keeper umkurvte, dann aber keinen Abschluss fand (9.). In einem ersten KAC-Powerplay kam Valentin Hammerle zu zwei Gelegenheiten, beim Haken auf die Vorhand unmittelbar vor Stéen verlor er die Scheibenkontrolle (16.) und ein diagonales Fröwis-Zuspiel an die lange Stange drückte er an ebendieser vorbei (17.). Vor der Pause hatten auch die Wiener noch eine gute Chance: Nach einem Querpass an der blauen Linie hatte Pallierer halbrechts viel Platz, glitt bis an den Faceoff-Kreis und zog scharf aus dem Handgelenk ab, Jakob Holzer war jedoch im Nachfassen mit der Fanghand zur Stelle (19.).

Drittel 2

In der Anfangsphase des zweiten Spielabschnitts nutzten die jungen Rotjacken ihr zweites Überzahlspiel der Partie, um ihren Vorsprung zu verdoppeln: Nal Brodnik schlenzte vom rechten Anspielpunkt aus auf den Kasten, Valentin Hammerle fälschte am Torraum in die Maschen ab (26.). Im ersten Powerplay für die Gäste landete ein gezogener Wristshot von Lukas Pohl vom linken Flügel aus an der Außenstange, eine Sekunde vor Ablauf der Strafzeit gegen Kramer sendete dann aber Valentin Ploner eine Direktabnahme aus halbrechter Position zum Anschlusstreffer hoch ins Tor ein (31.). Es folgte ein schlimmer Moment: Tit Smolnikar wurde von Leon Widhalm in die vorsintflutliche Bande der Stadthalle geschoben und kollabierte daraufhin am Eis, der 16-jährige Slowene musste von den Sanitätern stabilisiert und auf der Trage vom Spielfeld gefahren werden (32.).

Im folgenden Überzahlspiel war den Klagenfurtern der Schock anzumerken, sie kamen zu keinem strukturierten Angriff. Als sie wenig später zum vierten Mal im Powerplay agierte, waren sie wieder zielstrebiger: Ein Brodnik-Wristshot von rechts streifte die Stange, Hammerle fälschte einen flachen Diagonalpass des Slowenen nur hauchdünn am Pfosten vorbei ab (jeweils 36.). Nachdem Rok Kapel den finalen Querpass bei einem „Zwei-gegen-Eins“-Unterzahlkonter der Capitals weggenommen hatte (37.), trafen die jungen Rotjacken wieder: Tobias Piuk eroberte den Puck hinter dem Kasten, legte zurück auf Valentin Hammerle, dessen Direktabnehme Stefan Stéen unter dem Arm durchrutschte, Jakob Lippitsch drückte den hinter dem Goalie liegenden Puck über die Linie (38.) – auch für ihn der erste Treffer im Senioreneishockey. Und das Future Team konnte sich vor der Pause auch noch über ein drittes Premierentor freuen: Jannik Fröwis drehte aus der rechten Rundung zurück in Richtung Halfwall, legte diagonal an die blaue Linie zurück, von wo aus Thomas Klassek am feinen Sunitsch-Screen vorbei per Wristshot einsendete (39.).

Drittel 3

Nachdem Stéen einen Onetimer von Marco Sunitsch von halblinks mit den Pads pariert hatte (41.), konnten die Gäste aus der Bundeshauptstadt verkürzen: Ein Fehlpass in der eigenen Zone der Klagenfurter landete genau am Blatt von Ploner, die KAC-Leihgabe an die Capitals schnürte vom rechten Faceoff-Kreis aus den persönlichen Doppelpack (47.). Dann wieder die jungen Rotjacken: Hammerle steckte auf links ideal in den Lauf von Sunitsch durch, der alleine zum Tor zog, seinen Schuss jedoch an der langen Ecke vorbei platzierte (48.), dann schnitt Kapel von der Seite nach innen und kreuzte vor dem Goalie, Brodnik setzte den Puck vor dem halbleeren Gehäuse an diesem vorbei (49.). Rupert Fichtinger zog von rechts flach zum Tor, legte an die Hashmarks zurück, von wo aus Valentin Ploner direkt übernahm, Jakob Holzer konnte das Spielgerät gerade noch um den Pfosten drehen (50.). Auch einen gefährlichen Kosnar-Schuss aus der Nahdistanz konnte der KAC-Goalie parieren (51.).

Auf der Gegenseite zog Maximilian Preiml von der linken Seite zum Tor, scheiterte aber an Stéens Schulter (55.), im Gegenzug verkürzte Wien auf 4:3: Wieder gab das Future Team den Puck in der eigenen Zone her, den Fichtinger-Querpass von rechts musste Mathias Böhm an der langen Stange nur noch hoch in die Maschen abtropfen lassen (56.). Die jungen Rotjacken wankten kurz, konnten sich aber bald wieder ihrer Qualitäten besinnen: Im Konter ließ Christoph Tialler am rechten Flügel für Nal Brodnik liegen, der aus recht spitzem Winkel schlenzte, der Puck rutschte dem Torhüter durch die Beine und schlitterte mit letzter Bewegungsenergie über die Linie (58.). Den Schlusspunkt setzte mit Rok Kapel der auffälligste Mann am Eis: Von der linken Seite der Defensivzone aus sendete er die Scheibe mittig ins verwaiste Wiener Tor und sorgte somit für den 6:3-Endstand (59.). (HB)

Kirk Furey, Head Coach EC-KAC Future Team:

„Das schnelle Tor in der ersten Minute hat uns Sicherheit gegeben, vielleicht sogar ein wenig zu viel, denn in manchen Sequenzen wurden wir nachlässig. Letztlich war das bis zum Schluss eine harte Partie, in der wir heute zum Glück dazu im Stande waren, einige Treffer zu erzielen. Das gelang uns zuletzt ja nicht sehr häufig, insofern war das wichtig für das Selbstvertrauen einiger unserer Spieler. Wir haben unter der Woche viel darüber gesprochen, dass wir effizienter werden müssen, das ist uns auch gelungen, zudem tut es gut, nach den zahlreichen Niederlagen in den letzten Wochen wieder einen Sieg eingefahren zu haben. Wir möchten vor der langen U20-WM-Pause so viele Punkte wie möglich holen und freuen uns daher schon auf das nächste Spiel am Sonntag gegen Fassa.“

02.12.2021 / Alps Hockey League
EC-KAC Future Team – Vienna Capitals Silver 6:3 (1:0,3:1,2:2)
Tore EC-KAC Future Team: Anže Šiftar (00:54), Valentin Hammerle (25:23/PP1), Jakob Lippitsch (37:35), Thomas Klassek (38:48), Nal Brodnik (57:15), Rok Kapel (58:12/EN)

Aufstellung EC-KAC Future Team:
Holzer (Sicher) | Tialler-Malle, Preiml-Smolnikar, T.Klassek-Unterluggauer | Hammerle-Fröwis-Sunitsch, Brodnik-Kapel-Šiftar, Hanser-Kramer-Piuk, Lippitsch

Es fehlten: Usnik, Tavželj, Lindner, Casati, van Ee (alle verletzt), Theirich (angeschlagen), Ofner, S.Klassek (krank), Sablattnig, Würschl, M.Witting, Kraus, Hochegger (alle Kampfmannschaft)