Rotjacken-Erfolg in Ljubljana

Die erste gute Gelegenheit der Begegnung hatten die Rotjacken in Person von Matt Fraser, der, von Lukas Haudum aus der Ecke angespielt, aus zentraler Position jedoch das Gehäuse verfehlte (2.). Der Führungstreffer für den EC-KAC ließ aber nicht lange auf sich warten: Aus der linken Rundung spielte Daniel Obersteiner einen feinen Diagonalpass zu Paul Postma, der aus halbrechter Position per Wristshot in die lange Kreuzecke einschoss (6.). Die Rotjacken verpassten einen Doppelschlag nur knapp, am Torraum legte sich Obersteiner den Puck auf die Rückhand, chippte ihn dann jedoch nur ins Außennetz (7.). Etwas später zog Jesper Jensen Aabo von der linken Seite der blauen Linie aus ab, seinen Schlagschuss fälschte Fraser noch ab, die Scheibe klatschte an die Stange (10.). Olimpijas Torchancen in der ersten Hälfte des Startdrittes blieben überschaubar gefährlich, doch in der 14. Minute zog Christopher Dodero aus der rechten Ecke kommend der verlängerten Torlinie entlang und scheiterte nur knapp an Sebastian Dahm, der den Puck an der kurzen Ecke vorbei lenkte. In ihrem ersten Powerplay der Partie brauchten die Slowenen dann allerdings nur 14 Sekunden, um das Score auszugleichen: Aljoša Crnovič schoss aus der Distanz, Tadej Čimžar gelangte in zwei Versuchen nicht an den Rebound, Dodero schaufelte das Spielgerät aus kurzer Distanz in die Maschen (16.). Dann wieder zwei gute Gelegenheiten für die Gäste: Nick Petersen spielte mit einem überraschenden Pass Thomas Vallant am Torraum frei, dieser brachte die Scheibe jedoch nicht unter Kontrolle (17.). Von Johannes Bischofberger steil geschickt, kam Manuel Ganahl zur Solo-Chance (19.), scheiterte aber ebenso wie Rok Tičar bei seinem Partial Breakaway an Goalie Žan Us (20.). Mit der Schlusssirene zog auf der Gegenseite Rok Kapel von halbrechts aus ab, Sebastian Dahm parierte mit der Schulter.

Als früh im zweiten Abschnitt Matt Fraser bei einem Solo noch abgedrängt wurde und den Puck zurücklegte, verpassten diesen sowohl Lukas Haudum als auch Thomas Vallant (22.). Noch gefährlicher wurde es, als Johannes Bischofberger von der rechten Halfwall aus Manuel Ganahl am langen Pfosten fand, dieser an Us hängenblieb und Daniel Obersteiner noch im letzten Moment daran gehindert wurde, den Abpraller einzukehren (22.). Aus einem „Drei-gegen-Zwei“-Angriff heraus gingen die Rotjacken dann wieder in Führung: Matt Fraser spielte von links ideal in den Lauf von Lukas Haudum, der zentral zwischen zwei Gegenspielern durchschnitt und durch die Beine des Goalies hinweg einschießen konnte (26.). Auf Seiten Ljubljanas kam Čimžar im Slot an seinen eigenen Rebound, setzte diesen aber über die Querlatte (28.). Dann bediente Nick Petersen von hinter dem Kasten aus Lucas Lessio, der aus spitzem Winkel die Kreuzecklatte traf (30.), ehe er in seinem nächsten Shift ein „Zwei-auf-Eins“ selbst abschloss, dabei jedoch am eingewechselten Torhüter Anthony Morrone scheiterte (33.). Rok Kapel schoss von den rechten Hashmarks aus knapp vorbei (36.), dann konvertierte Olimpija auch sein zweites Überzahlspiel sehr rasch – nun nach 21 Sekunden – in einen Treffer: Nik Simšič legte von rechts aus quer und Carl Neill setzte seinen scharfen Onetimer aus der Halbdistanz in die Maschen (37.). Als der EC-KAC mit einem Mann mehr am Eis stand, ergab sich ein „Drei-gegen-Zwei“-Angriff, an dessen Ende Tičar von der linken Seite aus vom die Seitwärtsbewegung gut mitmachenden Morrone verneint wurde (40.).

Nur Sekunden nach Wiederbeginn umkurvte Lucas Lessio den Kasten, legte zuvor jedoch noch zurück auf Nick Petersen, der sofort abschloss, Anthony Morrone rettete spektakulär in der Grätsche (41.). Auch als Thomas Koch aus halblinker Position im Slot abzog, war der gut aufgelegte Goalie mit der Spitze seines Pads zur Stelle (42.). Dann folgte ein Blueliner von Clemens Unterweger, Thomas Koch tippte den Rebound zum besser postierten Matt Fraser, der ins halbleere Tor einsenden und die dritte KAC-Führung des Abends sicherstellen konnte (42.). Wenig später legte Lessio einen 30-Meter-Vorstoß über links hin und brachte den Puck zur Mitte, sowohl Tičar im ersten als auch Petersen im zweiten Versuch scheiterten am Ljubljana-Schlussmann (45.). Ein verdeckter und daher gefährlicher Lob aus er Distanz, abgegeben von Žiga Mehle, tropfte mit etwas Glück auf Sebastian Dahms Schoner (51.). Dann kam Olimpija zu seinem dritten Überzahlspiel der Partie, nun ließen die Klagenfurter jedoch nichts anbrennen und kaum Gefährliches zu. Einem wunderbaren Solo von Lukas Haudum über das gesamte Spielfeld hinweg blieb der krönende Abschluss verwehrt (56.), im folgenden Angriff schaufelte Johannes Bischofberger den Puck am Ende eines Partial Breakaways mit der Rückhand über das Tor (57.). Bereits 141 Sekunden vor dem Ende ersetzte Ljubljana seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler, auf das Soreboard kamen jedoch nur die Rotjacken: Thomas Koch überbrückte mit Hilfe der Bande das Mitteldrittel und sendete vom linken Flügel aus ins verwaiste Gehäuse zum 4:2-Endstand aus Klagenfurter Sicht ein. (HB)

Die Rotjacken setzen ihre intensive Testspielwoche am Freitag (19.30 Uhr) mit dem Auftritt beim DEL-Klub Augsburger Panther fort. Zwei Tage später, am Sonntag (14.00 Uhr), gastieren sie bei den Heilbronner Falken aus der DEL2.