Am Freitagabend kommt der größte Playoff-Rivale des EC-KAC in den vergangenen Jahren, der HCB Südtirol, erstmals in die Heidi Horten-Arena, kac.at stellt die Füchse ausführlich vor.

Aktuelles:

Der HCB Südtirol liegt derzeit auf dem zweiten Tabellenplatz der win2day ICE Hockey League, seine Führungsposition musste er erst am Dienstag an den HC Innsbruck angeben, der seither jedoch eine Partie mehr absolviert hat als die Füchse. Die Italiener blieben in der vergangenen Woche in beiden ihrer Begegnungen ohne Punkt, sowohl beim EC VSV (3:6) als auch gegen die Vienna Capitals (3:5) mussten sie sich in regulärer Spielzeit geschlagen geben. Für das Team von Head Coach Glen Hanlon geht es am Freitag in Klagenfurt damit auch darum, nicht erstmals seit März 2021 (oder 80 tatsächlich ausgetragenen Ligaspielen) drei aufeinanderfolgenden Partien ohne Zähler abzuschließen. Im Vergleich zur Anfangsphase der Saison – in den ersten vier Spielen kassierte man lediglich drei Verlusttreffer – wurde die HCB-Abwehr in den vergangenen Wochen etwas durchlässiger, die aktuell zu Buche stehenden 2,58 Gegentore pro Spiel werden mittlerweile von drei anderen Teams unterboten. Gut in Schuss ist Bolzanos/Bozens Angriff: Der Schnitt an offensiven Erfolgserlebnissen (3,63 pro Begegnung) ist aktuell um satte 23,2 Prozent höher als im Verlauf der bisher neun Saisonen der Füchse in der Liga.

Spieler im Fokus:

Im bisherigen Saisonverlauf spielten sich beim HCB Südtirol insbesondere Neuzugänge in den Vordergrund, die sich in der Vergangenheit bereits bei kleineren Klubs aus dem Osten der ICE-Landkarte bewährt hatten: Verteidiger Ryan Culkin (ehemals Bratislava, Znojmo) verbuchte in 19 Saisonspielen bereits 17 Scorerpunkte und ist damit die ligaweite Nummer zwei unter allen Defensivspielern. Führender in der teaminternen Punktewertung der Füchse ist Mitch Hults (ehemals Bratislava), der insbesondere in den vergangenen Wochen wie am laufenden Band produzierte: Beginnend mit dem ersten Saisonduell mit dem EC-KAC am 23. Oktober sammelte der US-Amerikaner in den jüngsten neun Partien nicht weniger als 15 Scorerpunkte. Ohne Ligavergangenheit ausgestattet, aber ebenfalls in die Kategorie gelungene Neuverpflichtung fallend ist Stürmer Christian Thomas, der bereits 13 Mal ins Schwarze traf und in der ICE-Torjägerwertung aktuell nur den Liga-Topscorer Brady Shaw (14) vor sich hat.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Zwischen dem im Sommer 2013 in die damalige EBEL gekommenen HCB Südtirol und dem EC-KAC entwickelte sich über die Jahre eine packende sportliche Rivalität, die vor allem vom Umstand befeuert wurde, dass die beiden Klub in vier der jüngsten fünf Spielzeiten in den Playoffs aufeinandertrafen. Insgesamt kam es in der Liga bislang zu 65 direkten Duellen, dabei standen 38 Klagenfurter Siegen 27 Erfolge für Bolzano/Bozen gegenüber. In Kärntens Landeshauptstadt hatten die Italiener zuletzt einen recht schweren Stand, jedes der letzten sieben Heimspiele gegen die Füchse konnten die Rotjacken für sich entscheiden (eines davon allerdings in Form einer Strafverifizierung). Von den insgesamt 32 Gastspielen beim EC-KAC vermochte der HCB Südtirol nur sechs in regulärer Spielzeit zu gewinnen, jeweils ein weiteres in der Verlängerung sowie im Penaltyschießen. Bei sieben der jüngsten neun Konfrontationen in der bisherigen Stadthalle trennte die beiden Teams am Ende des Spiels nur ein einziger Treffer.

HCB-KAC (23.10.2022)HCB-KAC (23.10.2022)

Das letzte Duell:

Das bislang einzige Saisonduell zwischen dem HCB Südtirol und dem EC-KAC kam am 23. Oktober in Bolzano/Bozen zur Austragung, wobei sich die Gastgeber knapp mit 4:3 durchsetzen konnten. Nach einem diffusen Auftritt im Startabschnitt steigerten sich die Rotjacken ab dem zweiten Drittel deutlich, sodass sie am Ende über klare Vorteile hinsichtlich der Torschüsse (44 bzw. 33), des Scheibenbesitzes (58,2 bzw. 41,8 Prozent) sowie der mit Puckkontrolle in der Angriffszone verbrachten Zeit (13:23 bzw. 8:37 Minuten) verfügten. Dennoch schafften es die Klagenfurter nicht, das in den ersten knapp 34 Spielminuten zustande gekommene Drei-Tore-Defizit noch auszugleichen. Die Begegnung in Italien war im bisherigen Saisonverlauf eine von nur zwei (neben der Auswärtspartie in Linz), in der sich mehr als ein Verteidiger der Rotjacken (Paul Postma, Jesper Jensen Aabo) in die Torschützenliste eintragen konnte.

Spielbericht: „3:4-Niederlage in Südtirol“ (kac.at, 23.10.2022)