Aktuelles:
Der HK Olimpija Ljubljana durchlebte bislang einen enorm herausfordernden Monat Dezember: Aktuell stehen sechs Niederlagen hintereinander zu Buche, die den Absturz auf den vorletzten Platz der ICE-Tabelle bedeuteten. An Heimsiege gegen den EC VSV (4:2) und den HC Pustertal Wölfe (5:2) rund um den vergangenen Monatswechsel schlossen sechs Partien gänzlich ohne Zähler an, eine längere Durststrecke hatte ein slowenisches Team in der Liga zuletzt im November/Dezember 2016 zu bewältigen, als Vorgängerklub HDD Olimpija Ljubljana in sieben Begegnungen en suite leer ausging. Vor allem defensiv wackelten die Grünen Drachen in den vergangenen Wochen gehörig, aus den jüngsten fünf Spielen resultierten ganze 26 Gegentreffer, zudem lag in diesem Zeitraum auch die Erfolgsquote im Penalty Killing bei nur 65,0 Prozent. In ihrem letzten Ligaspiel unterlag die Truppe von Head Coach Mitja Šivic am Montag auf eigenem Eis Asiago Hockey mit 2:5, die Partie war (mit 888) die achte in Folge, zu der Olimpija nur eine dreistellige Anzahl an Fans in die Hala Tivoli locken konnte.
Spieler im Fokus:
Eines der wenigen Ausrufezeichnen in Grün-Weiß setzte zuletzt Kapitän Žiga Pance, der Ex-KAC-Stürmer erzielte gegen Asiago beide Treffer seiner Mannschaft und verbuchte damit seinen bereits dritten Doppelpack in der laufenden Saison. Ein anderer ehemaliger Klagenfurter, Stürmer Rok Kapel, blieb jüngst hingegen in vier Partien am Stück ohne Scorerpunkt, was seiner längsten Durststrecke seit Januar entspricht. In der teaminternen Scorerwertung wurde der 23-Jährige damit von Carl Neill von Rang eins verdrängt, der kanadische Verteidiger, einer von nur sechs Legionären im Kader der Slowenen (niedrigster Wert ligaweit), war auch Ljubljanas einziger Torschütze im letzten Duell mit dem EC-KAC. Zwischen den Pfosten ist beim neuerlichen Aufeinandertreffen mit einem Auftritt seines Landsmanns Anthony Morrone zu rechnen: Nachdem Standard-Goalie Žan Us bei jedem seiner jüngsten fünf Einsätze als Verlierer vom Eis musste, dürfte gegen Klagenfurt wieder der ehemalige Mitspieler von Fabian Hochegger bei Drummondville zum Zug kommen, der in der laufenden Saison bei einer fast ausgeglichenen Bilanz (fünf Siege, sechs Niederlagen) hält.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Während die Rotjacken auf eine jahrzehntelange Historie an Duellen mit Vorgängerklub HDD Olimpija Ljubljana in Alpenpokal, Europacup, Alpenliga, IEL und EBEL zurückblicken können, ist die gemeinsame Geschichte mit dem nunmehrigen HK Olimpija eine recht kurze: Zwischen 2017 und 2021 trat in der Alps Hockey League das Future Team des EC-KAC gegen die Slowenen an, erst seit ihrem Einstieg in die win2day ICE Hockey League auch die Kampfmannschaft. Bislang stehen sechs Begegnungen zu Buche, vier davon konnten die Klagenfurter zu ihren Gunsten entscheiden. Dem Rekordmeister gelang es dabei in der Regel sehr gut, den offensiven Wirkungskreis der Grünen Drachen stark einzuschränken, im Verlauf der sechs Duelle erzielte Olimpija nur neun Treffer, in vier der Partien konnten sie über lediglich einen Torerfolg jubeln. Auffällig ist, dass in direkten Konfrontationen beide Mannschaften enorme Probleme im Powerplay hatten: Seit Ljubljanas Ligazugehörigkeit kamen die Rotjacken und Olimpija in den sechs gegeneinander ausgetragenen Spielen zu gemeinsam 47 Überzahlmöglichkeiten, lediglich drei davon – magere 6,4 Prozent – endeten mit einem Tor.
Das letzte Duell:
Der EC-KAC und der HK Olimpija Ljubljana standen sich zuletzt am 4. Dezember gegenüber, vor 3.315 Zuschauern in der Heidi Horten-Arena setzten sich die Klagenfurter mit 3:1 durch. Die in dieser Begegnung ohne acht Stammspieler angetretenen Rotjacken hatten an diesem Abend in Fabian Hochegger ihren auffälligsten Mann: Er assistierte zur 1:0-Führung durch Matt Fraser in Überzahl und erzielte in der 46. Minute das Game Winning Goal zum zwischenzeitlichen 2:1 selbst. Die Grünen Drachen machten insgesamt allerdings ein gutes Spiel, in keiner anderen Partie der laufenden Saison kam der EC-KAC auf weniger Puckbesitz-Anteile bei Even Strength (43,0 Prozent). Die Slowenen erspielten sich auch deutlich mehr Zeit mit Scheibenkontrolle in der Offensivzone (12:06 gegenüber 7:31 Minuten) und hatten sowohl bei den Torschussversuchen (58 respektive 47) als auch bei den tatsächlichen Shots on Goal (33 gegenüber 27) die Nase vorne. Marathon-Mann der Rotjacken in dieser Begegnung war Thomas Hundertpfund, der insgesamt 28:51 Minuten (persönlicher Saisonrekord) lang am Eis stand und in der Schlusssekunde auch für den Empty Net-Treffer zum 3:1-Endstand verantwortlich zeichnete.
Spielbericht: „Nächster KAC-Sieg in der Heidi Horten-Arena“ (kac.at, 04.12.2022)