Niederlage für ausgebrannten KAC

Die erste gute Möglichkeit fanden die Rotjacken in der dritten Minute vor: Nick Petersen lief über links zum „Zwei-gegen-Eins“-Konter an, auf der anderen Seite war Rok Tičar mit dabei. Der Kandier entschied sich aber gegen den Pass auf den Slowenen und verzog knapp an der kurzen Kreuzecke vorbei. In der vierten Minute nahm Clemens Unterweger den Schuss von links aus, der Puck wurde abgelenkt und landete im hohen Slot bei Thomas Vallant, dessen Abschluss Manuel Ganahl vor dem Tor traf, dann zog der KAC-Akteur über links zum Kasten, sein Schuss wurde aber von Yannik Lebeda ins Fangnetz abgelenkt. Auf der Gegenseite erzielten die Vorarlberger den Führungstreffer: Guus van Nes brachte das Spielgerät per Wraparound auf die Vorhand an den Torraum, wo Julian Metzler bereitstand und einkehrte (5.). Nachdem David Madlener einen Postma-Blueliner mit dem Blocker entschärft hatte, verdoppelten die Pioneers ihren Vorsprung: Jack Jacome spielte im „Zwei-auf-Eins“ von links aus diagonal zu Hampus Eriksson, der vom Faceoff-Kreis aus per Direktabnahme erfolgreich war (8.). Kurz darauf profitierte Nick Petersen im Slot von einem Turnover der Gäste, setzte seinen Handgelenksschuss aber nur an den Pfosten (9.).

In der 12. Minute legte Paul Postma aus der Rundung an den Torraum zu Manuel Ganahl ab, der in die Maschen abtropfen lassen wollte, jedoch nur das Außennetz traf. Auch die nächste Möglichkeit ging auf das Konto der Klagenfurter: Rihards Bukarts bediente im Konter den links mitgelaufenen Matt Fraser, diesem wurde von Aron Summer der Schläger noch so blockiert, dass er den Puck nicht im Tor unterbringen konnte (13.). Nach einem Fehlpass des EC-KAC in der eigenen Zone kam Richard Jarůšek von links aus zur Chance, Sebastian Dahm machte aber die kurze Ecke zu (14.). Nachdem David Maier aus halblinker Position und nach guter van Ee-Vorarbeit am Schoner von Madlener hängengeblieben war (19.), jubelten die Vorarlberger erneut: Hampus Eriksson bediente aus dem Rückraum Layne Viveiros, der die Scheibe vom linken Faceoff-Kreis aus hoch in die kurze Ecke schoss und sich damit über seinen ersten Ligatreffer seit knapp 25 Monaten freuen konnte (19.).

Während einer angezeigten Strafe gegen die Rotjacken zog Julian Metzler über die linke Seite kommend zur Mitte, konnte den Puck aber aus kurzer Distanz nicht mehr aufs Tor bringen (21.). Im folgenden Überzahlspiel zog Christian Bull aus der Halbdistanz ab, Luka Maver stand am Torraum für den Abfälscher bereit, aber die Scheibe ging knapp am Pfosten vorbei (22.). Dann tankte sich Hampus Eriksson von hinter dem Kasten aus nach vorne, Dahm war auf dem Posten und entschärfte auch den folgenden Jacome-Schuss vom rechten Faceoff-Kreis aus (23.). Nachdem der Rotjacken-Keeper einen Eriksson-Abschluss aus dem Slot mit dem Catcher am Tor vorbei gelenkt hatte, lief Steven Strong von der Strafbank kommend zum Breakaway an, er traf aber per Rückhand nur Metall und leitete dadurch gleich die nächste Möglichkeit der Gäste ein: Tyler Sandhu erhielt das Zuspiel von der linken Bande aus in den Slot, scheiterte jedoch völlig frei stehend an Sebastian Dahm (23. bzw. 24.) Bei numerischer Unterlegenheit kamen die Pioneers zu ihrer nächsten Chance durch Jack Jacome am Breakaway, doch auch er biss sich die Zähne am Klagenfurter Schlussmann aus (26.). Im selben Überzahlspiel servierte David Madlener den Puck direkt auf das Blatt von Matt Fraser, der das halbleere Tor vor sich hatte, aber an der langen Ecke verzog (26.).

In der 29. Minute spielte Nick Petersen von hinter dem Kasten aus mit der Rückhand an den Crease zu Paul Postma, der das Spielgerät auch in dieser Situation nicht im Kasten unterbringen konnte. Ebenso in Überzahl agierend, nahm van Nes den Onetimer vom rechten Faceoff-Kreis aus, Sebastian Dahm konnte sicher parieren (30.). Dann kamen die Gäste gleich zwei Mal zur Kontermöglichkeit: Zuerst stürmte Hampus Eriksson über rechts in das Angriffsdrittel, Rok Tičar deckte den Diagonalpass auf Jacome gut ab und Dahm konnte den Schuss entschärfen. Nur wenige Sekunden später kam Guus van Nes über dieselbe Seite, auch er schloss selbst ab und scheiterte am Schlussmann der Klagenfurter (33. bzw. 34.). Im Powerplay bediente Nick Petersen im Slot Matt Fraser, dessen Direktabnahme nur am Schoner von David Madlener detonierte, den wenig später folgenden Bukarts-Schuss aus vollem Lauf parierte der Keeper mit dem Blocker (jeweils 36.). Paul Postma schaufelte an den Torraum aufgerückt ein Petersen-Zuspiel über den Kasten (38.), auf der Gegenseite landete ein Sandhu-Schlenzer von halblinks in Dahms Fanghand (39.).

In der 45. Minute brachte Tobias Sablattnig einen scharfen Wristshot von links aus aufs Tor, David Madlener war mit dem Schoner zur Stelle, ehe Lucas Lessio schön für Nick Petersen im Zentrum durchsteckte, der KAC-Topscorer tauchte alleine vor dem Vorarlberger Kasten auf, aber wieder behielt der Schlussmann die Oberhand (46.). Bei einem tiefen „Zwei-auf-Eins“ zögerte Rihards Bukarts auf der linken Seite zu lange mit dem Querpass (46.), kurz darauf scheiterte Paul Postma mit einem Hammer aus dem Slot, Rok Tičar konnte den Rebound aus kurzer Distanz nicht über die Linie drücken (47.). Postwendend konterte das Tabellenschlusslicht sogar „Zwei-gegen-Null“, Jacome legte von rechts aus auf Jarůšek quer, aber Dahm machte die Bewegung mit und verhinderte den vierten Gegentreffer in der Grätsche (47.). Gegen Drittelmitte zog Steven Strong nach Petersen-Zuspiel vom linken Flügel aus ab, Madlener lenkte die Scheibe mit der Kufe an der langen Ecke vorbei, dann bediente Lessio aus der Rundung Fraser, der über rechts den Weg zum Tor suchte, aber nicht zum Erfolg kam (jeweils 50.).

In der nächsten Offensivaktion ließ Manuel Ganahl am linken Flügel für Nick Petersen liegen, dessen Handgelenksschuss im Catcher des Torhüters landete (52.), ehe die Rotjacken in der 53. Minute doch zum Anschlusstreffer kamen: Petersen hatte das Auge für den rechts frei stehenden Postma, der das Spielgerät per Schlagschuss in der langen Ecke versenkte. Die Klagenfurter drängten in der Schlussphase noch auf den zweiten Treffer, die Abschlüsse kamen aber teilweise zu ungenau: Petersen fälschte einen Strong-Schuss ab, die Scheibe blieb aber bei Ganahl vor dem Kasten hängen (58.). Mehr als zweieinhalb Minuten vor dem Ende ersetzten die Klagenfurter ihren Goalie durch einen sechsten Feldspieler, nachhaltig zulegen konnten sie nach den Strapazen der vergangenen Tage für die arg dezimierte Truppe jedoch nicht mehr, es blieb beim 1:3 aus ihrer Sicht. (NP)