Der EC-KAC tritt in seiner vorletzten Partie vor der Länderspielpause am Freitagabend bei ICE-Vizemeister Fehérvár AV19 an, kac.at stellt den derzeitigen Tabellennachbarn der Rotjacken im Detail vor.

Aktuelles:

Fehérvár AV19 liegt aktuell am achten Tabellenplatz der win2day ICE Hockey League, den amtierenden Vizemeister trennen derzeit (bei einem absolvierten Spiel weniger) sechs Zähler von den Top-Sechs und damit der vorzeitigen Playoff-Qualifikation. Aus ihren letzten drei Partien, allesamt auswärts ausgetragen, resultierte für die Ungarn nur ein Punkt: In Bolzano (1:3) und Asiago (0:4) unterlag man in regulärer Spielzeit, bei den Vorarlberg Pioneers (2:3) nach Verlängerung. In der Liga war Székesfehérvár seit dem 25. Januar spielfrei, da am vergangenen Wochenende das Finalturnier um den nationalen Pokal am Programm stand. Dabei bekleckerte sich die mit Abstand am weitesten entwickelte Organisation im ungarischen Eishockey jedoch nicht mit Ruhm, ein 2:3 nach Penaltyschießen im Finale gegen die Budapester Eishockeyakademie war die vierte Endspielniederlage in diesem Bewerb für die Blau-Weißen in Folge. Das zentrale, sich durch weite Strecken der bisherigen Saison ziehende Problem der Mannschaft von Head Coach Kevin Constantine ist die beschränkt durchschlagskräftige Offensive: Aktuell 2,45 erzielte Treffer pro ICE-Partie werden derzeit nur von den Graz99ers (2,02) und den Pioneers Vorarlberg (1,93) unterboten. Durchaus passable Zahlen liefert hingegen die Defensive, lediglich das Spitzenduo HCB Südtirol (2,14) und EC Salzburg (1,85) weist aktuell einen niedrigeren Gegentorschnitt auf als die Ungarn (2,50).

Spieler im Fokus:

Nach zwei zweiten Plätzen in der teaminternen Scorerwertung führt Italiens Nationalspieler Alex Petan die Wertung in seinem dritten Jahr beim Klub heuer an: Nach 35 Einsätzen stehen für ihn 30 Zähler, konstituiert aus 14 Treffern und 16 Vorlagen, zu Buche. Allerdings bestritt der Stürmer verletzungsbedingt seit 10. Januar kein Ligaspiel mehr, auch am Freitag wird er seiner Mannschaft (wie zudem Verteidiger Henrik Nilsson) fehlen. Als sehr leistungskonstant erwies sich in seiner Comeback-Saison in der Liga nach fünf Jahren in Deutschland Goalie Olivier Roy: Der Kanadier kassierte bei keinem seiner letzten 13 Einsätze mehr als drei Gegentreffer, seine fünf Shutouts im laufenden Spieljahr sind der Höchstwert aller ligaweit bislang eingesetzten 28 Schlussmänner. In den drei bisherigen Duellen mit dem EC-KAC in den Mittelpunkt gespielt hat sich auch Verteidiger Tim Campbell, der Kanadier assistierte zu fünf von Fehérvárs acht Treffern gegen die Rotjacken. Mit durchschnittlich 29 Shifts pro Partie und 20:58 Minuten Time-on-Ice ist er auch jener Kaderspieler, der bei den Roten Teufeln die meisten Spielanteile erhält.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Fehérvár AV19 und der EC-KAC stehen sich am Freitag zum 80. Mal im Rahmen der ICE Hockey League (bzw. zuvor EBEL) gegenüber, aus den bisherigen Begegnungen resultierten 42 Siege für die Klagenfurter und deren 37 für die Ungarn. In dieser Bilanz vermochten die Roten Teufel in der jüngeren Vergangenheit deutlich aufzuholen: Die letzten 23 Duelle brachten nun magere sechs Drei-Punkte-Siege für die Kärntner, die sich drei weitere Male in der Verlängerung bzw. im Penaltyschießen durchsetzen konnten. Insbesondere auf ungarischem Eis hatten die Rotjacken nur selten Grund zur Freude, bei insgesamt 39 Auftritten in der nach Klublegende Gábor Ocskay benannten Halle punkteten sie nur neun Mal voll und in vier weiteren Fällen nach Überstunden. Insgesamt waren Begegnungen zwischen diesen beiden Klubs, die in Székesfehérvár ausgetragen wurden, meist sehr knappe Angelegenheiten: In 26 von 39 Partien trennte die Mannschaften am Ende nur ein einziger Treffer.

KAC-AVS (17.01.2023)KAC-AVS (17.01.2023)

Das letzte Duell:

Die letzte Begegnung zwischen dem EC-KAC und Fehérvár AV19 ging am 17. Januar in der Heidi Horten-Arena über die Bühne, die Ungarn setzten sich dabei (wie schon im vorangegangenen Duell Ende November auf eigenem Eis) mit 3:1 durch. Die Rotjacken agierten in diesem Spiel weit unter ihren Möglichkeiten, erst ihr 29. Schuss aufs Tor mündete in einem Treffer, Rihard Bukarts verwertete bei bereits gezogenem Goalie einen Tičar-Querpass. Das Team von Head Coach Kevin Constantine gab in dieser Begegnung 35 Shots on Goal ab, mehr als jede andere Gastmannschaft in Klagenfurt in der aktuellen Saison (Schnitt in allen übrigen Partien: 26,5). Gleich 17 der Abschlüsse auf den Kasten kamen aus dem Slot, mehr ließen die Klagenfurter in keinem anderen Duell 2022/23 zu. Fehérvár AV19 agierte in dieser Begegnung bei „Fünf-gegen-Fünf“ äußerst geradlinig: Nur 35,6 Prozent ihrer Zeit in Puckbesitz – zweitniedrigste Notierung eines KAC-Gegners in der laufenden Saison – verbrachten sie in der Angriffszone, dennoch kamen die Gäste auf die beschriebenen guten Offensivkennzahlen. Ebenfalls bemerkenswert: Jede Sequenz mit Scheibenkontrolle der Ungarn war um 40,6 Prozent kürzer als jene für die Klagenfurter, was den zielgerichteten Charakter der Spielanlage Székesfehérvárs unterstrich.

Spielbericht: „Wieder nur ein KAC-Tor auf eigenem Eis“ (kac.at, 17.01.2023)