Vor den Rotjacken liegt der schwere Gang nach Vorarlberg, zur Einstimmung auf das Klagenfurter Gastspiel am westlichsten Liga-Standort stellt kac.at die Pioneers im Detail vor.

Aktuelles:

Die Pioneers Vorarlberg gerieten nach einem starken Saisonstart im Verlauf des Monats Oktober etwas ins Straucheln: Von den letzten sieben Partien wurde nur eine gewonnen, am Mittwoch besiegte man den damaligen Tabellenführer EC VSV zu Hause in Feldkirch mit 6:1. Am Freitag unterlag die Truppe von Head Coach Dylan Stanley beim HC Innsbruck trotz einer Führung bis zur 51. Minute mit 3:4. In der Tabelle liegt der Vorjahresletzte auf dem soliden achten Rang, allerdings hat sich in den vergangenen Wochen der Abstand zu Platz sechs (nun neun Punkte) deutlich vergrößert, während der Vorsprung auf Position elf (auf jetzt vier Zähler) maßgeblich geschrumpft ist. Die Pioneers gehören unverändert zu den offensivstärksten Teams der Liga, ihr Schnitt an erzielten Toren pro Saisonspiel (3,33) wird aktuell nur von den Top-Vier der Tabelle überboten. Allerdings schwächelte zuletzt das Überzahlspiel der Vorarlberger merklich: Beginnend mit dem Auswärtsspiel in Klagenfurt zur Monatsmitte gelang in den jüngsten sechs Begegnungen nur noch ein Powerplay-Treffer (bei 21 Gelegenheiten, woraus sich für diesen Zeitraum eine Effizienz von lediglich 4,8 Prozent ergibt).

Spieler im Fokus:

Einen famosen Start in sein drittes Jahr in Europa nach Engagements in Frankreich und Großbritannien legte Steven Owre hin, auch wenn der Kanadier zuletzt nicht mehr ganz mit jener Frequenz aus den ersten Saisonwochen scorte, sind seine zwölf Treffer der zweitbeste Wert aller Spieler in der Liga. Ebenfalls reich an Punkten ist das Konto von Daniel Woger: Der Routinier hält nach 14 Einsätzen bei bereits 15 Zählern (acht Tore, sieben Vorlagen), sein derzeitiger Punkteschnitt pro Partie (1,07) liegt also mehr als drei Mal so hoch wie in seiner bisherigen EBEL- bzw. ICE-Karriere (0,34). Einen äußerst positiven Eindruck hinterließ bei den Pioneers bislang auch Clayton Kirichenko: Der Rechtsschuss-Verteidiger hatte im Vorjahr großes Pech, als er sich bereits im zweiten Saisonspiel verletzte und in der Folge (nach insgesamt nur gut 27 Minuten Eiszeit) für die gesamte Saison ausfiel. Heuer präsentiert sich der Kanadier aber wieder in prächtiger Form, vor allem hinsichtlich seines Beitrags zur Vorarlberger Offensive. Seine aktuell elf Scorerpunkte (zwei Treffer, neun Assists) werden ligaweit nur von zwei anderen Abwehrspielern übertroffen.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Die erst im Jahr 2022 gegründeten Pioneers standen bislang fünf Mal gegen den EC-KAC am Eis, die ersten beiden Duelle konnten die Vorarlberger für sich entscheiden, seither folgten drei Siege der Rotjacken hintereinander. Speziell auf eigenem Eis erwiesen sich die Montfortstädter als sehr unangenehmer Gegner für Klagenfurt: Im September vergangenen Jahres siegten die Pioneers in der ersten jemals ausgetragenen direkten Begegnung trotz bizarr anmutenden Vorteilen der Kärntner (96:23 Troschussversuche, 54:13 Torschüsse) mit 2:1, beim zweiten Aufeinandertreffen in der Vorarlberghalle im Januar vermochte sich der EC-KAC erst im Penaltyschießen durchzusetzen. Bemerkenswert ist, dass die Pioneers nach insgesamt fünf Duellen mit dem Rekordmeister mit 7:8 Punkten nur hauchdünn negativ bilanzieren, obwohl sie lediglich drei der 15 Spielabschnitte für sich entscheiden konnten. Zuletzt hatten die Vorarlberger gegen den EC-KAC Probleme, zu Torerfolgen zu kommen: Der Ausgleichstreffer zum 3:3 von Richard Jarůšek im Spiel am 20. Januar 2023 war das letzte Tor der Pioneers, die gegen Klagenfurt nun bereits seit 134:14 Netto-Minuten nicht mehr angeschrieben haben.

KAC-PIV (13.10.2023)KAC-PIV (13.10.2023)

Das letzte Duell:

Der EC-KAC und die Pioneers Vorarlberg standen sich am 13. Oktober 2023 letztmals gegenüber, die Rotjacken siegten vor 3.714 Zuschauern in der Heidi Horten-Arena mit 4:0. Nach zwei Klagenfurter Stangenschüssen in den ersten eineinhalb Spielminuten gab es erst knapp nach der Hälfte des ersten Abschnitts den ersten rot-weißen Torjubel, Johannes Bischofberger, der später seinen Doppelpack schnüren sollte, zeichnete für das Game Winning Goal verantwortlich. Die Schlüsselphase waren knapp sieben Minuten durchgehenden numerischen Nachteils, die der EC-KAC rund um die Spielmitte unbeschadet überstand, in keiner anderen Saisonbegegnung verbrachte Klagenfurt mehr Zeit bei numerischer Unterlegenheit als im Spiel gegen die Pioneers (11:42 Minuten). Über weite Strecken der übrigen gut 48 Minuten dominierten die Rotjacken das Geschehen, sie verbuchten nicht weniger als 24 Torschüsse aus dem Slot (saisonaler Höchstwert) und ließen gleichzeitig nur neun Vorarlberger Abschlüsse aus der gefährlichen Zone zu. Auf individueller Ebene tat sich neben Johannes Bischofberger und Jan Muršak (ein Tor, ein Assist) auch Nick Petersen besonders hervor, der Kanadier verzeichnete mit zehn die meisten Offensivzonen-Eintritte aller Spieler am Eis.

Spielbericht: „Rot-weißer Shutout-Heimsieg“ (kac.at, 13.10.2023)