Future Team schlittert in Heimdebakel

Das personell stark veränderte Future Team – zehn Stammkräfte fehlten, dafür gab Kapitän Andrej Tavželj sein lange ersehntes Saisondebüt, Sam Schwendinger und Toni Fartek aus der U17 liefen erstmals im Erwachseneneishockey auf – kam zur ersten guten Chance der Begegnung: Nejc Burgar zog über den rechten Flügel diagonal zum Tor und scheiterte, Anže Šiftar stocherte den aussichtsreichen Rebound über den Kasten (4.). In einem ersten Überzahlspiel für die jungen Rotjacken flogen eine Deflection von Sebastian List (5.) und ein Schlenzer von Luc Slivnik über das Tor (6.), gefährlicher wurden im Powerplay die Gäste: Einen scharfen De Toni-Vorhandschuss vom linken Anspielpunkt aus entschärfte Ralf Kropiunig mit dem Beinschoner (8.), Biondis Schlenzer von rechts aus landete an der Außenstange (9.). Nachdem Šiftar über rechts frei zum Kasten gezogen war, den Puck ab nicht in der kurzen Ecke untergebracht hatte (12.), ging Fassa in Führung:

Marco Defrancesco zog aus dem linken Faceoff-Kreis ab, am Torraum setzte Alfeo Deluca den Abpraller in die Maschen (13.). Auch das zweite Überzahlspiel der Klagenfurter blieb mäßig gefährlich, der von der Strafbank zurückkommende Davide Schiavone drang mit einem Doppelhaken zentral in das Angriffsdrittel ein, verfehlte dann aber das Ziel (16.). Mehr Fortune hatte er im nächsten Angriff: Sebastian Selin hatte im Slot jede Menge Zeit und Platz, Schiavone stoppte den Schlenzer seines Teamkollegen mit dem Schläger und schob ihn nach kurzer Seitwärtsbewegung flach ins Gehäuse (16.). Marco Sunitsch drängte sich über links zum Kasten, wurde von Goalie Marco Felicetti aber in der kurzen Ecke verneint (16.), auf der Gegenseite zog Luca Biondi mit Speed flach zum Tor, lupfte das Spielgerät dann allerdings über dieses (17.). Die letzte gute Gelegenheit gehörte wieder dem Future Team: Ein satter Malle-Onetimer aus dem linken Rückraum landete durch den Verkehr hindurch an der Außenstange (19.).

Im zweiten Abschnitt verlor die Begegnung weiter an Niveau, zudem verlagerte sich das Spiel über weite Strecken in die Verteidigungszone der Klagenfurter: Biondis Direktabnahme von rechts kam zu mittig auf Kropiunig (21.), der wenig später auch ein De Toni-Solo nach rot-weißem Turnover in der eigenen Zone stoppte (22.). Als Luca Bioni von der rechten Rundung aus unbedrängt bis an die Hashmarks kurven konnte und schlenzte, war der KAC-Goalie ebenso zur Stelle (24.) wie bei einem Abschluss des im Slot völlig freien Ploner (28.). Der dritte Treffer für die Italiener resultierte aus einem Scheibenverlust des Future Teams im Angriffsdrittel: Sebastian Selin schloss einen „Zwei-gegen-Eins“-Vorstoß über rechts selbst ab und vollendete halbhoch in die lange Ecke (29.).

Der im Zentrum von hinter dem Kasten aus bediente Verteidiger Soel Costantin traf die Scheibe nicht richtig (31.), in ihrem zweiten Powerplay des Abends schlugen die Gäste aber wieder zu: Selin passte von der linken Halfwall aus quer durch die Box und Biondi klopfte seine Direktabnahme von rechts aus flach ins Tor (32.). Schiavone fälschte einen Costantin-Fernschuss nur knapp über die Querlatte ab (35.), als Nik Trottner über rechts Speed aufnahm und den Puck zur Mitte brachte, scheiterte Sebastiano Rossi mit seinem Onetimer an Ralf Kropiunig, der seitwärts gut verschoben hatte (36.). Auch die letzte Gelegenheit im zweiten Durchgang hatten (erneut im Überzahlspiel) die Fassa Falcons: Einen scharfen Schlenzer Selins vom hinteren Ende des linken Anspielkreises aus lenkte Klagenfurts Schlussmann mit dem Catcher über das Gehäuse (40.).

Mit dem dritten Abschnitt stand dem Future Team der schlimmste Teil des Abends erst bevor: Im Überzahlspiel für die Gäste legte Selin von links aus scharf an den langen Pfosten zu Biondi, der direkt übernahm, Ralf Kropiunig wehrte in der Grätsche sehenswert ab (44.). Als sich der numerische Nachteil auf „Drei-gegen-Fünf“ vergrößerte, war Treffer Nummer fünf für den Klub aus Canazei nicht mehr zu verhindern: Nach einem KAC-Block schob Sebastian Selin den Puck aus halblinker Position in die Tiefe, Routinier Diego Iori schaufelte ihn mit der Rückhand hoch in die Maschen (45.). Klagenfurts Schlussmann verneinte Biondi bei einem weiteren Onetimer (46.), doch auch im nächsten Powerplay kam Fassa zu einem Torerfolg: Selin erwischte Goalie Kropiunig mit einem Wristshot aus halbrechter Position in der kurzen Ecke (48.). Dann erzielten die Italiener ihren vierten Powerplay-Treffer am Stück: Bei einem Schiavone-Schuss aus dem linken Faceoff-Kreis rutschte die Scheibe durch die Beine des Torhüters, Iori tippte sie aus Zentimetern Entfernung noch über die Linie – 0:7 (51.).

Ein Klagenfurter Überzahlspiel blieb unstrukturiert und gänzlich ohne Torschuss, bei Even Strength jubelten dann wieder die Falken: Nach einem rot-weißen Turnover in der neutralen Zone nahm Davide Schiavone den Weg hinter dem Kasten vorbei, zuvor wollte er die Scheibe aber noch zu einem Mitspieler zurücklegen, von Leon Lamereiner aus sprang sie ins eigene Tor (55.). Gegen Patrick Parmesani Abbotts Schlenzer aus dem Slot brachte Ralf Kropiunig seine Schulter in Stellung (55.), auf der Gegenseite machte Felicetti bei einem Wraparound-Versuch von Nico Kramer auf die Rückhand die kurze Ecke zu (57.). Nachdem Riccardo Stoffie bei einem „Zwei-gegen-Eins“-Angriff an der langen Stange über den Puck gewischt hatte (58.), setzte Fassa noch in der gleichen Minute den Schlusspunkt: Vor Andrea Ploner öffnete sich die sprichwörtliche Autobahn, er zog vom rechten Rückraum aus ins Zentrum und sendete von dort aus mit der Vorhand ein (58.). Auch in einem späten Powerplay gelang den jungen Rotjacken kein Ehrentreffer: Lukas Dreier stocherte einen Rebound ins Außennetz und Maximilian Preiml pfefferte einen Blueliner zu mittig auf den Torhüter (jeweils 60.). (HB)