Die Rotjacken treten am Sonntag auswärts gegen ein für sie in den letzten eineinhalb Jahren stets unangenehm zu bespielendes Team an, kac.at stellt die Pioneers Vorarlberg genauer vor.

Aktuelles:

Die Pioneers Vorarlberg machten am Freitagabend einen großen Schritt in Richtung ihrer erstmaligen Qualifikation für die Pre-Playoffs: Gegen den unmittelbaren Verfolger, die Vienna Capitals, gab man zwar im Schlussdrittel binnen 20 Sekunden eine 2:0-Führung aus der Hand, letztlich gelang gegen den Klub aus der Hauptstadt aber ein 3:2-Erfolg nach Verlängerung. Damit konnte das gegenwärtig zehntplatzierte Team von Head Coach Dylan Stanley seinen Vorsprung auf die Wiener (bei einem Spiel mehr am Konto) auf acht Zähler ausbauen. Im Zuge dessen unterstrichen die Vorarlberger auch neuerlich ihre Heimstärke: 35 vor eigenem Publikum gesammelte Punkte ergeben den sechstbesten Wert im ligaweiten Vergleich, die Pioneers konnten ihr Konto in 14 von bislang 20 Partien auf eigenem Eis aufstocken. Gegen die Capitals schrieb der in Feldkirch beheimatete Klub auch wieder im Powerplay an, im gesamten Saisonverlauf endeten nun 26,6 Prozent aller Sequenzen mit numerischem Vorteil mit einem Torerfolg – Liga-Spitze! Auch generell liegen die Stärken der Pioneers in der Offensive: 3,13 pro Partie erzielte Treffer entsprechen der fünfthöchsten Notierung in der win2day ICE Hockey League.

Spieler im Fokus:

Im wilden letzten Aufeinandertreffen zwischen den Pioneers und den Rotjacken in der vergangenen Woche in Klagenfurt spielte sich Luka Maver mit zwei Treffern in den Vordergrund. Der Slowene hält heuer mittlerweile bereits bei 24 Scorerpunkten, seinen Schnitt an Zählern pro Partie konnte er gegenüber dem Vorjahr, seiner ersten Profi-Saison, also um starke 84,6 Prozent steigern. In der Heidi Horten-Arena ein Tor und eine Vorlage verbuchen konnte Clayton Kirichenko, der zu den größten Marathonmännern ligaweit gehört: Beim so wichtigen Overtime-Heimsieg gegen Wien am Freitag erzielte der Offensivverteidiger nicht nur erneut einen Treffer, er arbeitete mit 29:48 Minuten auch einmal mehr eine an der Grenze zur Übertreibung liegende Time-on-Ice weg. In der Spielgestaltung im Verlauf der Saison immer wichtiger wurde bei den Vorarlbergern Nick Pastujov: Der US-Amerikaner trat im Heimspiel gegen Ljubljana am 9. Dezember letztmals als Torschütze in Erscheinung, verzeichnete seither in elf Partien aber satte zwölf Torvorlagen. Gegen die Capitals am Freitag agierte er beim Scheibenaufwurf mit einer Erfolgsquote von 57,9 Prozent einmal mehr solide. Gemeinsam mit seinem Bruder Michael und Dezember-Neuverpflichtung Joonas Oden bildet der Mittelstürmer eine gefährliche zweite Angriffsformation, die den Paradeblock mit den Torjägern Steven Owre und Guus van Nes (gemeinsam 45 Tore in 39 Partien) gut entlastet.

Bilanz gegen den EC-KAC:

In der noch kurzen Geschichte der Pioneers Vorarlberg kam es bislang zu sieben Duellen mit dem EC-KAC, eine knappe Mehrheit von vier ging dabei an die Klagenfurter. In Auswärtsspielen in Feldkirch erreichten die Rotjacken bislang jedoch noch nie ihr gewohntes spielerisches Niveau: Keiner der drei Auftritte dort endete mit einem KAC-Sieg in regulärer Spielzeit, das erste Aufeinandertreffen ging nach 60 Spielminuten an die Gastgeber, seither setzten sich beide Teams jeweils ein Mal im Penaltyschießen durch. Insgesamt ist die historische Bilanz des österreichischen Rekordmeisters gegen in der Montfortstadt beheimatete Klubs deutlich positiv: Von den in Summe 216 Duellen mit dem EHC (1967 bis 1973), der VEU (1973 bis 2000) und dem EC Feldkirch (2002 bis 2004) endeten 116 mit rot-weißen Erfolgen, 16 Mal trennte man sich unentschieden und in 84 Fällen setzten sich die Vorarlberger durch.

KAC-PIV (12.01.2024)KAC-PIV (12.01.2024)

Das letzte Duell:

Der EC-KAC und die Pioneers Vorarlberg standen sich erst zur Monatsmitte zuletzt gegenüber: Am 12. Januar setzten sich die Rotjacken in einem wilden Spiel vor 4.063 Fans in der Heidi Horten-Arena mit 8:5 durch. Gleich acht Akteure der Klagenfurter verbuchten dabei ein Multiple Point Game, ein Trio – Johannes Bischofberger, Thomas Hundertpfund und Manuel Ganahl – brachte gar jeweils drei Zähler auf die individuellen Konten. Das rot-weiße Defensivverhalten war in dieser Begegnung als fahrlässig zu beschreiben, die Vorarlberger kamen (mit 19) auf mehr Torschüsse aus dem Slot als die KAC-Gegner in jedem einzelnen der 37 anderen Saisonspiele (Schnitt 2023/24: 10,4). Auch im Penalty Killing schwächelten die Rotjacken, die Pioneers benötigten lediglich 3:34 Minuten an numerischem Vorteil, um zwei Überzahltreffer zu erzielen. Die suboptimale Verteidigungsleistung des EC-KAC dokumentierte auch die dürftige Erfolgsquote in Zweikämpfen, 48,0 Prozent entsprachen dem zweitniedrigsten Wert im Verlauf der letzten 16 Ligaspiele.

Spielbericht: „Torfestival in Klagenfurt“ (kac.at, 12.01.2024)