Mit einem 5:2-Heimsieg gegen seinen ersten Verfolger, Fehérvár AV19, qualifizierte sich der EC-KAC am Dienstagabend für die Champions Hockey League und machte einen großen Schritt in Richtung Platz eins nach dem Grunddurchgang.

Im ersten Spielabschnitt kam der EC-KAC offensiv kaum zur Entfaltung, der Führungstreffer für die Gäste aus Ungarn fiel allerdings etwas glücklich, indem Mihály den Rebound eines geblockten Querpassversuchs über die Linie schieben konnte. In der ersten Minute des Mitteldrittels glichen die Rotjacken aus, Ganahl verwertete einen von Petersen eingeleiteten Alleingang. Noch einmal legte Fehérvár AV19 vor, Magosi drückte einen Abpraller in die Maschen. Danach folgten jedoch sowohl im verbleibenden zweiten als auch im dritten Durchgang jeweils zwei unbeantwortete Klagenfurter Treffer: Muršak schnürte – zunächst aus dem Slot, dann im Powerplay am Rebound – einen Doppelpack, ebenfalls bei numerischem Vorteil setzte Petersen eine sehenswerte Direktabnahme nach Idealzuspiel von Muršak unter die Querlatte. Den Schlusspunkt setzte der von Maier fein eingesetzte Gomboc vom Crease aus, mit dem 5:2-Erfolg qualifizierte sich der EC-KAC als erste Mannschaft Europas für die nächstjährige Champions Hockey League.

Drittel 1

Nach wenigen Sekunden kamen die Rotjacken zu ihrer ersten Möglichkeit: Johannes Bischofberger bediente Steven Strong im hohen Slot, der Verteidiger nahm den Handgelenksschuss, der aber vor dem Kasten hängenblieb (1.). In der dritten Spielminute gingen die Gäste in Führung: Ákos Mihály hatte von links aus einen Querpass im Sinn, Jesper Jensen Aabo blockte diesen, der Puck landete erneut beim Ungar, Sebastian Dahm war aber bereits auf dem Weg in die andere Ecke und so konnte Mihály flach einschieben. Auf der Gegenseite scheiterte Luka Gomboc mit einem scharfen Schuss aus der Drehung von rechts aus, bevor der Slowene links auf Raphael Herburger durchsteckte, dieser visierte die lange Ecke an, doch Goalie Olivier Roy war mit dem Schoner zur Stelle (5.). In der elften Minute ließ Lukas Haudum den Puck in der Defensivzone liegen, dann spielte Luka Gomboc unglücklich ab, bevor er zum Wechsel fuhr, János Hári sicherte sich die Scheibe und setze sie von links aus an den Pfosten.

In der nächsten Szene verhinderte Tobias Sablattnig mit dem Schläger den aussichtsreichen Zoneneintritt von Székesfehérvár, dann spielte Thomas Hundertpfund im “Drei-auf-Zwei“ von rechts aus zur Mitte zu Manuel Ganahl, der am Schoner von Olivier Roy scheiterte (14.). Kurz darauf parierte der Schlussmann einen Bischofberger-Schuss von rechts aus, Matt Fraser konnte den Rebound aus dem Zentrum nicht im Tor unterbringen (15.). Auch die nächste Szene gehörte den Rotjacken: Thomas Vallant schickte mit einem schönen Pass Marcel Witting über rechts auf die Reise, dieser hatte viel Platz und spielte dann aus spitzem Winkel an den Crease zum nachkommenden Fabian Hochegger, der den Schläger hinhielt, aber aus kurzer Distanz erfolglos blieb (16.). Spät im ersten Durchgang verhinderte Vallant mit seinem Stock noch den vielversprechenden Atkinson-Querpass auf Terbócs bei einem tiefen “Zwei-gegen-Eins“ (18.).

Drittel 2

Nach nur 36 Sekunden im Mittelabschnitt gelang den Klagenfurtern der Ausgleich: Nick Petersen steckte von der Halfwall in der eigenen Zone ideal und steil auf Manuel Ganahl durch, der sich zentral gegen Carter Robertson durchsetzen und die Scheibe dann durch die Beine von Olivier Roy hindurch über die Linie schieben konnte (21.). Auf der Gegenseite scheiterte Markus Phillips mit einem scharfen Wrsitshot am Blocker von Sebastian Dahm (21.), ehe Jan Muršak aus der Tiefe an den Crease für Nick Petersen aufspielte, der den Puck aus kurzer Distanz jedoch nicht im Tor unterbringen konnte (25.). Postwendend kam Fehérvár AV19 zu einer Chance durch Ákos Mihály, der das Spielgerät nach Leavens-Pass am Kasten vorbei setzte, dann spielte Josh Atkinson von hinter dem Kasten an den linken Faceoff-Kreis für Robertson auf, der nur die Maske des Klagenfurter Schlussmanns traf (jeweils 25.). In der 26. Minute gingen die Ungarn dann erneut in Führung: Carter Robertson brachte die Scheibe von Linksaußen aus zum Tor, Anže Kuralt tippte vor Dahm und Bálint Magosi schob den Rebound aus kurzer Distanz ein. Wenige Sekunden später parierte Olivier Roy einen scharfen Hundertpfund-Schuss von links aus mit der Schulter, Matt Fraser kam im Slot an den Rebound, aber auch er scheiterte am Schlussmann (26.). In der nächsten rot-weißen Offensivszene spielte Luka Gomboc im Konter zu Raphael Herburger quer, dieser bediente im Slot Steven Strong, doch auch der aufgerückte Abwehrspieler konnte den ungarischen Torhüter nicht überwinden (28.).

Gegen Drittelmitte tippte Matt Fraser einen Hundertpfund-Schuss direkt vor dem Kasten, über den Schläger von Olivier Roy landete der Puck am Pfosten, ehe Johannes Bischofberger am Nachschuss von den linken Hashmarks aus scheiterte (30.). In der 32. Minute gelang dem EC-KAC der neuerliche Ausgleich: Jesper Jensen Aabo spielte die Scheibe über die Rundung aus der eigenen Zone, an der blauen Linie sprang diese Tim Campbell über die Schaufel. Manuel Ganahl war über links auf und davon, legte dann in den Slot zu Jan Muršak quer, der Olivier Roy auf der Fanghand-Seite bezwingen konnte. Nur 75 Sekunden später holten sich die Klagenfurter erstmals in dieser Begegnung die Führung: Bei numerischer Überlegenheit nahm Jesper Jensen Aabo den Schlagschuss von der blaue Linie aus, Nick Petersen konnte am Crease so abfälschen, dass der Rebound nach Rechtsaußen sprang, von wo aus ihn erneut Jan Muršak in die Maschen klopfte (34.). In Unterzahl kamen die Rotjacken zu zwei Topchancen: Gleich vom ersten Anspiel weg lief Johannes Bischofberger zum partiellen Breakaway über die linke Seite an, scheiterte aber am Schoner von Olivier Roy. Dann kam Lukas Haudum im Slot nach Phillips-Turnover zum Schuss, doch auch er wurde vom Torhüter verneint (jeweils 38.).

Drittel 3

Die ersten Möglichkeiten im Schlussdrittel gehörten wiederum Rot-Weiß: Nick Petersen schupfte das Spielgerät aus der Tiefe an den Torraum zu Jan Muršak, der aus kürzester Distanz erfolglos blieb (41.), Raphael Herburger versuchte aus spitzem Winkel, die Beinschoner des Goalies als Bande zu nutzen, scheiterte aber knapp (43.). In ihrem zweiten Powerplay der Partie erzielten die Hausherren dann ihren zweiten Überzahltreffer: Jan Muršak hatte im Slot die Möglichkeit zum Schuss, entschied sich aber für den Pass auf Nick Petersen, der von links aus per feiner Direktabnahme unter das Tordach zum 4:2 einschoss (45.). Nachdem Sebastian Dahm seinen Schläger unbeabsichtigt in Richtung Puck geworfen hatte, bekamen die Ungarn einen Penalty Shot zugesprochen, der von János Hári ausgeführt wurde: Der Klagenfurter Schlussmann machte nach Vorhand/Rückhand-Kombination des Stürmers aber mit dem Schoner unten alles zu (47.). In der 48. Minute bediente Nick Petersen aus dem Zentrum links Jan Muršak, dieser setzte seinen Onetimer an der kurzen Ecke vorbei. Bei numerischer Unterlegenheit lief Johannes Bischofberger wiederum zum Breakaway an, Olivier Roy war aber mit dem Pad zur Stelle (53.).

Im gleichen Powerplay für die Ungarn scheiterte Daniel Leavens per Handgelenksschuss von rechts aus, einen McGauley-Onetimer konnte Sebastian Dahm mit dem Schläger entschärfen (jeweils 54.). Knapp vier Minuten vor Spielende erhöhten die Klagenfurter auf 5:2: David Maier wurde halbrechts von Thomas Hundertpfund bedient und hatte das Auge für den am linken Pfosten freistehenden Luka Gomboc, der Slowene legte sich die Scheibe auf die Rückhand und schob aus kurzer Distanz ein (57.). Nachdem Daniel Obersteiner den Rebound nach Unterweger-Blueliner knapp am Tor vorbei gesetzt hatte (58.), durften die Gäste spät in der Partie nochmals in Überzahl ran, aber auch mit dem verwaisten Kasten und damit zwei Spielern mehr auf dem Eis sollte dem Tabellenzweiten kein Treffer mehr gelingen. (NP)

Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:

„Fehérvár ist sehr hart mit dem Forecheck gekommen, damit hatten wir im ersten Drittel einige Probleme. Nach der Länderspielpause waren wir anfangs auch etwas rostig, aber wir haben dann im zweiten Abschnitt eine gute Reaktion gezeigt. Das ist das Gute an unserer Mannschaft: Wir spielen aktuell sehr gut zusammen, wir vertrauen stark auf unser System. Da geht das Lob an das Team, in dem jeder Spieler den Preis bezahlt, um als Gruppe erfolgreich zu sein. Unterläuft einem Spieler ein Fehler, sind fünf andere zur Stelle und versuchen, diesen auszubessern. Ich bin heute sehr zufrieden mit unserem Team, das in einem harten Spiel einen weiteren Schritt auf der Leiter unserer Saisonziele gemacht hat.“

ICE Hockey League, 48. Runde
13. Feber 2024 / 19:15 Uhr
Heidi Horten-Arena, Klagenfurt, AUT, 4.254 Zuschauer
ICE
EC-KAC
5
:
2
(0:1, 3:1, 2:0)
Fehérvár AV19
Schiedsrichter
Hronský (SVK), Ofner (AUT)
Aufstellung EC-KAC
Dahm (Vorauer) Maier-Strong, Jensen Aabo-Unterweger, Vallant-Sablattnig, Preiml Petersen-Muršak-Ganahl, Haudum-Herburger-Gomboc, Fraser-Hundertpfund-Bischofberger, Hochegger-van Ee-Witting, Obersteiner
Fehlende Spieler
Postma, Schwinger, Kraus (alle verletzt)
Torfolge
0:1 Ákos Mihály (02:20/István Bartalis, Tim Campbell) 1:1 Manuel Ganahl (20:36/Nick Petersen, Jesper Jensen Aabo) 1:2 Bálint Magosi (25:16/Anže Kuralt, Carter Robertson) 2:2 Jan Muršak (31:58/Manuel Ganahl, Jesper Jensen Aabo) 3:2 Jan Muršak (33:13/Nick Petersen, Jesper Jensen Aabo/PP1) 4:2 Nick Petersen (44:55/Jan Muršak, Lukas Haudum/PP1) 5:2 Luka Gomboc (56:09/David Maier, Thomas Hundertpfund)