Titelverteidiger EC Salzburg, der seit 2021 keine Playoff-Serie mehr verloren hat, ist ab Freitag der Gegner der Rotjacken im Finale der win2day ICE Hockey League, kac.at stellt die Bullen im Detail vor.

Aktuelles:

Der EC Salzburg beendete den Grunddurchgang der win2day ICE Hockey League heuer zum fünften Mal in Folge in den Top-Drei, die Bilanz fiel insgesamt jedoch eher durchwachsen aus: In nur zwei der letzten elf Regular Seasons verbuchte man einen niedrigeren Punkteschnitt als 2023/24 (1,88). Nach einem famosen Start in das Spieljahr – die Roten Bullen blieben in nur zwei ihrer ersten 18 Saisonspiele ohne Zähler – geriet der Motor des Titelverteidigers ab Mitte November etwas ins Stottern: In den verbleibenden 30 Grunddurchgangsspielen lag die Winning Percentage bei für Salzburger Verhältnisse eher bescheidenen 56,7 Prozent. In den Playoffs präsentierte sich der Titelverteidiger, der seit der Halbfinalniederlage gegen den EC-KAC im Frühjahr 2021 acht „Best-of-Seven“-Serien hintereinander gewinnen konnte und sich dabei in nur acht von 32 Spielen geschlagen geben musste, wieder sehr erfolgreich: Im Viertelfinale ließen die Bullen den Black Wings Linz keine Chance (4:1), im Halbfinale gegen den HCB Südtirol, das erst am Dienstag mit einem Overtime-Heimsieg im siebten und finalen Spiel endete, hatte Salzburg mehr zu kämpfen. Die Mozartstädter stellten jedoch einmal mehr ihre ihnen insbesondere in der Post Season eigene Siegermentalität unter Beweis: Sie wehrten in Spiel sechs auswärts den Matchpuck der Füchse ab, ehe sie im „Game Seven“ wankten, aber nicht fielen. In der KO-Phase der Meisterschaft merklich verbessert präsentierten sich die Special Teams des letztjährigen Meisters: Salzburg verfügt in der Playoff-Wertung aktuell über das effektivste Powerplay ligaweit (25,0 Prozent), die Erfolgsquote im Penalty Killing (84,4 Prozent) wird nur vom EC-KAC überboten.

Saisonbilanz gegen den EC-KAC:

Der EC-KAC und der EC Salzburg trafen in der laufenden Spielzeit bislang vier Mal aufeinander, dabei setzten sich drei Mal die Roten Bullen durch, die damit das einzige Team in der Liga sind, gegen das die Rotjacken im Grunddurchgang nicht zumindest sechs Punkte eingefahren haben. Der Titelverteidiger gewann seine beiden Heimspiele gegen den Rekordmeister Mitte September und Mitte Januar jeweils mit 4:1, wobei drei seiner acht Treffer Empty Net-Goals waren. Vier Tage vor Weihnachten bezwang Salzburg die Klagenfurter auch in dessen eigener Arena, Ryan Murphy erzielte beim 2:1-Overtime-Sieg den entscheidenden Treffer. Einen guten Monat zuvor fuhr der EC-KAC allerdings seinen höchsten Erfolg im Verlauf der bisher 166 Begegnungen zwischen den beiden Klubs in EBEL und ICE ein: Beim 8:1-Kantersieg am 19. November trugen sich gleich sieben Cracks der Rotjacken in die Torschützenliste ein. In dieser Begegnung nicht am Eis stand Standard-Goalie Atte Tolvanen, der bei seinen drei Saisoneinsätzen gegen Klagenfurt jeweils nur einen Verlusttreffer hinnehmen musste und nach zwölf Karrierespielen gegen den EC-KAC unverändert bei nur einer Niederlage in regulärer Spielzeit hält. Das rot-weiße Schützenfest aus dem Herbst sorgt im saisonalen „Head-to-Head“ für ein ausgeglichenes Torverhältnis (11:11), während nach Punkten die Roten Bullen die Nase mit 8:4 vorne haben. Der Großteil der übrigen im Verlauf der vier Saisonduelle angesammelten Kennzahlen spricht tendenziell für die Rotjacken, die auf mehr Expected Goals, Torschüsse und Scheibenbesitz-Anteile kamen und auch in den Special Teams um Nuancen effektiver agierten.

Die Kennzahlen aus den bislang vier Saisonduellen zwischen Klagenfurt und SalzburgDie Kennzahlen aus den bislang vier Saisonduellen zwischen Klagenfurt und Salzburg
SPIELBERICHTE DER BISHERIGEN SAISONDUELLE

15.09.2023 | EC Salzburg – EC-KAC 4:1
19.11.2023 | EC KAC – EC Salzburg 8:1
20.12.2023 | EC-KAC – EC Salzburg 1:2 n.V.
14.01.2024 | EC Salzburg – EC-KAC 4:1

Playoff-Duelle mit dem EC-KAC:

Die Finalserie 2024 entspricht der direkten Konfrontation der zwei die win2day ICE Hockey League in den beiden vergangenen Dekaden am stärksten prägenden Klubs: In den letzten fünf Jahren ging jeder der vier vergebenen Meistertitel an den EC-KAC oder den EC Salzburg, von den jüngsten 16 Championaten in der Liga gingen zwölf an einen der beiden Vereine. Eine Finalbegegnung ohne Beteiligung von Klagenfurt oder Salzburg gab es zuletzt vor 21 Jahren, also noch vor dem Einstieg der Bullen in die höchste Spielklasse Österreichs. Dementsprechend reichhaltig ist auch die Historie an Begegnungen zwischen den beiden Klubs in der Post Season: Seit der Premiere im Finale 2009 trafen der EC-KAC und der EC Salzburg insgesamt neun Mal in den Playoffs aufeinander, jede dieser Serien wurde im Format „Best-of-Seven“ ausgetragen, in vier Fällen ging es über die volle Distanz. Die Mozartstädter setzten sich in fünf Konfrontationen, darunter auch der jüngsten im letztjährigen Halbfinale (4:1), durch, die Kärntner hatten vier Mal das bessere Ende für sich. Ein Aufeinandertreffen in der Endspielserie ergab sich allerdings nur bei zwei Gelegenheiten, die jeweils erst in der siebten und finalen Begegnung in Klagenfurt einer Entscheidung zugeführt wurden: 2009 setzte sich der EC-KAC mit 2:1 (Championship Clinching Goal: Christoph Harand) durch, 2011 revanchierte sich der EC Salzburg mit 3:2, als in der Verlängerung Rotjacken-Ikone Thomas Koch in seinem letzten Spiel für die Bullen vor seiner Rückkehr zu seinem Stammverein für die Entscheidung sorgte.

 

Playoff-Bilanz aus KAC-Sicht: 4:5 gewonnene Serien, 26:28 gewonnene Spiele, 153:168 Tore