In einem Startdrittel von bescheidener Qualität brachte ein frühes Powerplay für die Gastgeber keine konkrete Torchance, der EC-KAC wurde in Minute sechs zum ersten Mal gefährlich: Einen Herburger-Schlenzer parierte David Madlener mit dem Beinschoner, David Waschnig schob den Rebound mit der Rückhand an der kurzen Ecke vorbei (6.). Auf der Gegenseite versuchte Nathan Bourke am Crease und mit dem Rücken zum Tor noch den Querpass auf Dornbach, Sebastian Dahm war aufmerksam und fror die Scheibe ein (7.). Nach einem dürftigen ersten Überzahlspiel für die Rotjacken bediente Waschnig von hinter dem Kasten aus Daniel Obersteiner, dessen Direktabnahme von zwischen den Hashmarks aus flog jedoch zu zentral auf den Goalie (9.). Bei numerischer Unterlegenheit fing Jan Muršak hinter dem gegnerischen Kasten das Spielgerät ab und servierte es ins Zentrum, Simeon Schwinger übernahm direkt, traf aber nur die Außenstange (13.). Das dritte Pioneers-Powerplay des Abends brachte erstmals auch eine konkrete Gelegenheit: Eric Florchuk driftete im halblinken Slot aber etwas zu weit in die Tiefe, sodass Sebastian Dahm bei seinem Schuss noch rechtzeitig die Beine schließen konnte (17.). Noch einmal wurde der Kanadier vor der ersten Sirene gefährlich, bei seinem Abschluss eines “Drei-gegen-Zwei“-Angriffs aus halbrechter Position brach ihm jedoch der Schläger (20.).
In einem frühen Powerplay im zweiten Abschnitt setzte Mario Kempe einen Wristshot von links aus hauchdünn an der langen Stange vorbei (22.), als der Puck nach einem Jensen Aabo-Blueliner von der Bande zurücksprang, versuchte der Schwede, ihn in die kurze Ecke zu stopfen, Madlener stellte seinen Beinschoner dazwischen (23.). Danach landete die Schwinger-Deflection eines Muršak-Schusses zu zentral am Goalie (25.), ehe die Rotjacken in ihrem nächsten Überzahlspiel zu drei dicken Gelegenheiten kamen, von denen sie jedoch keine nutzen konnten: Fraser lenkte einen From-Schusspass knapp am Gehäuse vorbei ab (27.), Muršak traf aus spitzem Winkel das Außennetz (28.) und der nach einer Kombination über Hundertpfund an der Grundlinie vor dem Torraum freie Herburger jagte seinen Onetimer zu mittig auf Madlener (29.). Erst in der zweiten Hälfte des Mitteldrittels wurden auch die Hausherren wieder in der Offensive vorstellig: Florchuk passte von der verlängerten Torlinie aus zurück zu Oskar Maier, dessen Direktabnahme von den linken Hashmarks aus am Außengestänge landete (35.), als der auffällig agierende Kanadier nach „Drei-gegen-Zwei“ zur goldenen Gelegenheit aus dem Zentrum kam, wischte er über die Scheibe (36.). Aus einem Konter heraus gelang schließlich dem EC-KAC der erste Treffer des Nachmittags: Jan Muršak sprintete am linken Flügel tief und passte scharf zur Mitte, wo Matt Fraser Daniel Woger so bedrängte, dass der Puck vom Handschuh des Vorarlbergers aus über Madleners Schulter und schließlich von dessen Schlittschuh aus über die Linie sprang (37.). Sekunden vor dem zweiten Gang in die Kabinen passte Mario Kempe von der verlängerten Torlinie aus zurück, Thomas Hundertpfund übernahm an den rechten Hashmarks direkt, fand aber nur den Beinschoner von David Madlener (40.).
Im dritten Durchgang zog Casey Dornbach links flach zum Tor, Sebastian Dahm schloss die kurze Ecke (41.). Als Jan Muršak von hinter dem Kasten aus steil vor diesen spielte, verpassten dort sowohl Fraser als auch Schwinger hauchdünn (44.). Gegen Collin Adams stand der KAC-Goalie seinen Mann (45.), Sekunden später musste er sich aber geschlagen geben: Nach einem Fehlpass der Rotjacken im Angriff konterten die Pioneers „Drei-gegen-Zwei“, letztlich verwertete Nathan Burke den von Dornbach verlängerten Adams-Pass vom langen Pfosten aus (45.). Bei den Klagenfurtern zog Maximilian Preiml aus dem rechten Rückraum ab, Finn van Ee fälschte mit der Rückhand ab, die Scheibe landete aber nur auf Madlener (48.). In der vierten Phase numerischer Unterlegenheit ließen die Rotjacken wieder wenig zu, gegen Tschofen aus spitzem Winkel schloss Dahm die kurze Ecke (53.). Simeon Schwinger bediente aus der rechten Rundung Jordan Murray im hohen Slot, der Verteidiger glitt noch etwas nach außen, setzte seinen scharfen Handgelenksschuss dann aber an der langen Ecke vorbei (57.). Als Sebastian Dahm das Spiel in der Schlussminute schnell machen wollte, Murray aber nicht damit gerechnet hatte, traf Dornbach aus bester Position nur das Außennetz (60.), sodass die Partie in die Verlängerung ging.
Dort ließ Rot-Weiß den Puck vor dem eigenen Kasten liegen, Florchuk verfehlte aus der Drehung allerdings das Ziel (61.). Weil nach Zoneneintritt Jan Muršak gelegt wurde, kam der EC-KAC zu einem Powerplay: Dort schoss der Slowene aus der Halbdistanz, Matt Fraser kehrte den Rebound unter Madlener hindurch zur Entscheidung ein (64.). Die Gastgeber bemühten allerdings das Review – und das mit Erfolg, der Treffer wurde zurückgenommen. So ging die Partie ins Penaltyschießen, das Casey Dornbach mit einem Treffer – halbhoch mit der Vorhand auf die Catcher-Seite – eröffnete. Danach vergaben Muršak, Murray und Obersteiner bzw. Adams und Burke, der zweite Zähler blieb damit in Vorarlberg.
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Wir haben vom ersten Faceoff an nie zu unserem Rhythmus gefunden, kamen aber torlos in die erste Pause. Im zweiten Drittel hatten wir einige gute Chancen, jedoch fehlte uns da wie den gesamten Abend hindurch ein wenig die Energie. Das ist zum Ende dieser ersten sehr langen und fordernden Saisonphase nachvollziehbar. Wir sind mit dem Resultat natürlich nicht zufrieden, aber unser Fokus liegt nicht so sehr auf einem Spiel, sondern auf unserer Entwicklung insgesamt – und die war durch die letzten Wochen hinweg positiv. Die Jungs haben sich die Pause jetzt sehr verdient, da laden wir die Batterien auf und dann kommen wir mit einem neuen Mindset zurück in den Spielbetrieb.“


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