In einer gemächlichen Anfangsphase hatten die Rotjacken mehr Puckbesitz, die Pioneers aber die konkreteren Chancen: Einer Befreiung sprintete Collin Adams hinterher, er brachte vor Florian Vorauer noch einen Haken auf die Rückhand an, fand dann aber nur den Beinschoner, den der KAC-Goalie in der Grätsche ausgefahren hatte (3.). Nach einem Klagenfurter Turnover zog Kevin Macierzynski über links im Solo diagonal zum Kasten, Vorauer schloss die Beine und parierte den „Five Hole“-Versuch (9.). Dann gingen die Vorarlberger in Führung: Cole Gallant driftete nach zentralem Zoneneintritt nach halbrechts und schlenzte halbhoch in die lange Ecke (11.). Nun wurde auch der EC-KAC offensiv gefährlicher: Thomas Hundertpfund passte von der Grundlinie aus mit der Rückhand vor den Kasten, Raphael Herburger klopfte die Scheibe vom Crease aus auf Goalie Alex Caffis Körper (11.). Ganz ähnlich entstand der Ausgleichstreffer: Mario Kempe schob seinen eigenen Rebound ebenfalls von der verlängerten Torlinie aus an den Torraum, David Waschnig verwertete (12.). Auch die nächste Klagenfurter Gelegenheit mündete mit Glück in einem Torerfolg: Thomas Hundertpfund passte von der rechten Halfwall aus diagonal in den linken Rückraum, Clemens Unterweger schlenzte und vom Oberkörper von Pioneers-Verteidiger Matthias Mader aus sprang der Puck in die Maschen (14.). Eine schöne Kombination brachte die nächste rot-weiße Chance: Simeon Schwinger spielte aus der Tiefe einen Flip-Pass mit der zurück an den Torraum, Raphael Herburger übernahm aus der Luft, setzte den Puck aber zu zentral auf Caffi (17.).
Am Übergang vom ersten zum zweiten Abschnitt überstanden die Hausherren eine Phase numerischer Unterlegenheit mit sechs Clearings souverän, danach brachte Clemens Unterweger von links aus einen Schusspass an, den Luka Gomboc vor dem langen Pfosten über das Ziel ablenkte (23.). Die Pioneers kamen zum Ausgleich, weil Yannik Lebeda an der Halfwall einen Rim Vorauers stoppte und scharf zur Mitte passte, Daniel Woger fälschte mit der Schlägerschaufel aus der Nahdistanz in die kurze Ecke ab (23.). Maximilian Preiml verzog aus dem rechten Anspielkreis (27.), From und van Ee gelangten am Torraum nicht an einen Gomboc-Rückhandpass (29.), auf der Gegenseite fälschte Macierzynski einen Mussbacher-Fernschuss nur knapp an der langen Stangevorbei ab (30.). Bei zwei Maier-Abschlüssen aus dem Slot blockte Preiml jeweils stark (31.), im Anschluss an ihr erstes, relativ harmloses Powerplay gingen die Rotjacken wieder in Führung: Clemens Unterweger trug die Scheibe von der eigenen in die gegnerische Zone und passte quer zu Mathias From, dessen erster Versuch wurde geblockt, den zweiten Rebound setzte er vom Torraum aus mit der Vorhand in die Maschen (37.). Im zweiten rot-weißen Überzahlspiel des Abends – die Gäste hatten sich bei Wechselvorgängen wiederholt zu viel Zeit gelassen – dauerte es dann nur 22 Sekunden, bis der Treffer zum 4:2 gelang: Nach Jensen Aabo-Fehlschuss passte Thomas Hundertpfund die Scheibe von hinter dem Kasten aus an die kurze Stange, von wo aus sie Finn van Ee nach mehreren Versuchen unter dem bereits liegenden Goalie Caffi hindurch über die Linie stocherte (40.).
Nach der letzten Minute im zweiten trafen die Klagenfurter auch in der ersten Minute im dritten Durchgang: Einen scharfen Unterweger-Querpass von der linken Halfwall aus lenkte David Waschnig an der langen Stange unter das Tordach ab, der 18-Jährige schnürte damit seinen Doppelpack (41.). Im nächsten KAC-Powerplay verzog zunächst Thimo Nickl aus dem hohen Slot (47.), dann machten die Rotjacken mit dem schönsten Treffer des Abends das halbe Dutzend voll: Mathias From spielte durch die Box und Mario Kempe jagte einen aufgeknieten Onetimer vom rechten Anspielpunkt aus in die Maschen (48.). Zwei konsekutive Überzahlspiele für die Vorarlberger bekämpften die Klagenfurter mit neun Zonenbefreiungen souverän, dadurch blieben in Spielen gegen den EC-KAC insgesamt nun schon 29 Pioneers-Powerplays hintereinander ohne Treffer. Die Partie war somit endgültig entschieden: Bei einem „Zwei-gegen-Zwei“-Konter der Gäste bei numerischer Unterlegenheit arbeiteten Unterweger und From stark zurück (56.), auf der Gegenseite tippte Raphael Herburger einen Sablattnig-Blueliner von zwischen den Hashmarks aus knapp über die Querlatte (58.). Ein „Zwei-gegen-Eins“-Konter beschloss die Begegnung, Kempe fälschte den tiefen Waschnig-Querpass außen an der Stange vorbei ab (60.).
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Nach dem Spiel in Innsbruck war es nicht so einfach, zu unserem Spiel zurückzukommen, das hat man am Anfang auch gesehen, wir waren etwas zu verkopft. Ich bin aber sehr zufrieden, dass wir spätestens im zweiten Drittel in unseren Rhythmus gekommen sind, von diesem Zeitpunkt an haben sowohl die Geschwindigkeit als auch die Mentalität gepasst. Die heutige Aufgabe wurde erfüllt, der Sieg ist wichtig für unser Selbstvertrauen, weil es im Verlauf einer Saison immer Auf und Abs geben wird. Insgesamt war das ein stabiler Einsatz vom gesamten Team, nach dem wir auf ein sehr spannendes Derby am Sonntag nach vorne blicken können.“


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