Die Rotjacken fingen Olimpijas Anfangsoffensive gut ab und kamen selbst zu aussichtsreichen Gelegenheiten: Raphael Herburger schoss aus dem hohen Slot und aus der Drehung, Goalie Lukáš Horák parierte mit dem Beinschoner (2.). Als der Puck zwischen zwei slowenischen Verteidigern liegenblieb, schaltete Oliver Lam als erster, er schnitt dazwischen und kam so frei vor den Kasten, seinen ersten Versuch wehrte Horák ab, beim Nachschuss war der Winkel schon zu spitz (7.). Nachdem Clemens Unterweger einen Brennan-Schlenzer aus dem Zentrum geblockt hatte (8.), ging der EC-KAC wie schon am Sonntag in Wien durch einen Treffer der vierten Angriffsformation in Führung: Daniel Obersteiner blockierte beim Offensivzonen-Anspiel auf der linken Seite die Scheibe mit seinem Skate und gab sie in exakt dem Moment frei, als Johannes Dobrovolny von hinten herangestürmt kam, der 17-Jährige schoss mit der Vorhand halbhoch in die lange Ecke ein (9.). Sekunden nach dem Klagenfurter Treffer landete ein Fehlpass der Hausherren bei Nick Petersen vor dem halbleeren Gehäuse, Nathanael Halbert rutschte noch dazwischen und blockte (9.). Bei Olimpija zog Evan Polei entlang der Grundlinie und dann mit etwas Scheibenglück vor den Torraum, Sebastian Dahm machte sich breit und wehrte ab (11.). Die Rotjacken hatten im Startdrittel viel Offensive im Angebot, Mathias From spielte am Weg von der eigenen blauen Linie bis vor den Kasten drei Gegner aus, fand dann nach Haken auf die Rückhand aber keinen guten Winkel mehr vor (12.). Das erste Powerplay für den EC-KAC brachte kaum Gefährliches, in der Schlussphase des ersten Durchgangs war Ljubljana erstmals mit einem Mann mehr am Eis. Nach Torumrundung schlenzte Nicolai Meyer aus halbrechter Position, Dahm wehrte ab (20.), dann kam Mathias From zu einem 40-Meter-Solo, an dessen Ende er aber sowohl beim Five-Hole-Versuch als auch beim Nachstochern auf der Rückhandseite an Lukáš Horák scheiterte (20.).
Dem zweiten Durchgang fehlten zunächst noch die zwingenden Torchancen, dann ging es aber Schlag auf Schlag. Josh Teves fing im hohen Slot einen Aufbaupass ab, ein Gegenspieler rutschte aber so auf ihn zu, dass weder ein zielgerichteter Schuss noch ein Pass auf Matt Fraser möglich war (25.). Nach einem Faceoff in der Defensivzone wischte Oliver Lam über die Scheibe, Nicolai Meyer zog horizontal nach halbrechts und brachte dann den Querpass auf Zach Boychuk an, der vom langen Pfosten aus den Ausgleich besorgte (27.). Am Ende eines „Drei-gegen-Zwei-Angriffs“ verzog der im Zentrum freie Nik Simšič (28.), dann ging der EC-KAC wieder in Führung: Tobias Sablattnig schlenzte aus dem linken Rückraum, im Bereich der Hashmarks hielt Raphael Herburger den Schläger so hin, dass der Puck in Parabelkurve über Horák flog und sich hinter diesem in die Maschen senkte (29.). Olimpijas Antwort fiel allerdings grimmig aus und kam in Form zweier Treffer innerhalb von 101 Sekunden: Zunächst parierte Sebastian Dahm noch den Polei-Abschluss eines „Drei-auf-Zwei“-Angriffs (29.), dann bezwang ihn Zach Boychuk mit einem scharfen Wristshot aus dem hohen Slot, der Puck sprang von der Unterkante der Querlatte ins Tor (31.). Wenig später fing Marcel Mahkovec den Puck hinter dem Klagenfurter Gehäuse ab, er passte an die Hashmarks zu Evan Polei, der quer auf Alex Petan abtropfen ließ, dieser konnte somit in das halbleere Tor einschießen (32.). Der KAC-Goalie stoppte einen Brennan-NetDrive über links (34.), Thimo Nickl setzte einen scharfen Blueliner knapp neben das Ziel (36.). In einem späten Powerplay im zweiten Drittel kamen die Rotjacken mehrfach – Kempe (38.), Teves/Petersen (39.), Muršak (40.) – in aussichtsreiche Positionen, jedoch zu keinem weiteren Torerfolg. Kurz vor der Sirene jagte Matt Fraser einen Snapshot aus dem hohen Slot auf Horáks Schulter (40.).
Das dritte Drittel erlebte einen zentralen Zoneneintritt Simeon Schwingers, der seinen Abschluss aber neben das Tor setzte (44.), auf der Gegenseite nahm Meyer From den Puck ab, um ihn dann auf Marcel Mahkovec durchzustecken, dessen Vorhandschuss aus dem Zentrum zur Beute von Sebastian Dahms Blocker wurde (45.). Johannes Dobrovolny stocherte an der eigenen blauen Linie Kirichenko die Scheibe weg und kam so zum langen, partiellen Breakaway, an dessen Ende er aus dem Lauf abzog, aber am Ljubljana-Schlussmann scheiterte (47.). Einen Schwinger-Ontetimer aus der Distanz (48.) parierte Horák ebenso mit dem Beinschoner wie einen van Ee-Abschluss aus spitzem Winkel auf der rechten Seite (49.), am Ende einer guten Klagenfurter Rotation im Angriffsdrittel packte der Tscheche mit slowenischem Pass beim gezogenen Wristshot Jan Muršaks aus dem rechten Rückraum mit der Fanghand zu (51.). Als Jan Drozg den Puck in der neutralen Zone eroberte und steil ging, klärte Sebastian Dahm mit einem starken Poke Check, auch den Rebound seines Landsmanns Meyer parierte der Däne (55.). Die Rotjacken konnten in den letzten Minuten nicht mehr ausreichend offensive Durchschlagskraft entwickeln, einen Teves-Blueliner bei bereits gezogenem Goalie lenkte Horák am Gestänge vorbei (60.), der EC-KAC blieb zum ersten Mal seit 14 Spielen gegen Olimpija Ljubljana ohne Punkt.
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Das war insgesamt ein gutes Eishockeyspiel. Unsere Mannschaft ist toll gestartet und hatte ein starkes Startdrittel, Olimpija konnte dann im zweiten Abschnitt Momentum aufbauen. Es blieb aber eine enge Partie, wir hatten genügend Chancen, sie hätte also auch zu unseren Gunsten ausgehen können. Ich bin stolz, wie sich unser Team an jedem Abend reinwirft, mit wieviel Integrität wir zur Arbeit schreiten, das können nicht viele Mannschaften von sich behaupten. Wir haken die Niederlage ab und freuen uns schon darauf, am Donnerstag wieder vor unseren tollen Fans zu spielen“


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