Der EC-KAC konnte am Samstagabend bei den Rouen Dragons seinen vierten Sieg im vierten Champions Hockey League-Spiel einfahren. Nach dem 4:0-Erfolg fehlt nur noch ein Zähler zum Achtelfinaleinzug.

Ein gegenüber dem Auftritt bei Rungsted Seier Capital am Donnerstag deutlich verbesserter EC-KAC setzte seinen Siegeszug auf europäischer Ebene am Samstag auch bei Frankreichs Meister Rouen Dragons fort. Die Klagenfurter fuhren nach einer kompakten Vorstellung gespickt mit spielerischen Höhepunkten einen 4:0-Auswärtserfolg ein, bei dem Matt Fraser (2), Lukas Haudum und Rok Tičar für die Treffer verantwortlich zeichneten.Ein gegenüber dem Auftritt bei Rungsted Seier Capital am Donnerstag deutlich verbesserter EC-KAC setzte seinen Siegeszug auf europäischer Ebene am Samstag auch bei Frankreichs Meister Rouen Dragons fort. Die Klagenfurter fuhren nach einer kompakten Vorstellung gespickt mit spielerischen Höhepunkten einen 4:0-Auswärtserfolg ein, bei dem Matt Fraser (2), Lukas Haudum und Rok Tičar für die Treffer verantwortlich zeichneten.

Drittel 1

Die Franzosen hatten den besseren Start in die Partie und bekamen bereits in der zweiten Spielminute ihr erstes Powerplay zugesprochen. Die beste Möglichkeit hatte hier Florian Chakiachvili mit einem Blueliner, Loïc Lampérier stand vor Sebastian Dahm für die Deflection bereit, verpasste den Puck aber knapp (3.). Nick Petersen setzte auf der Gegenseite zuerst Phillip Bruggisser und dann Manuel Ganahl in Szene, der Erstgenannte scheitere aus kurzer Distanz, während der Kapitän aus dem Slot erfolglos blieb (5.). Die erste wirklich zwingende Gelegenheit der Partie ging auf das Konto Rouens: Chakiachvili schickte mit einem Steilpass Théo Nesa, der von Linksaußen quer auf Quentin Tomasino legte, Sebastian Dahm parierte dessen Abschluss von halbrechts jedoch stark (10.).

Im zweiten Powerplay der Dragons flog ein von Rolands Vīgners fein getippter Fernschuss nur knapp am Gehäuse vorbei (12.), als sie wieder zu fünft agierten, gingen die Rotjacken in Führung: Nick Petersen fand mit einem sehenswerten Querpass den aufgerückten Phillip Bruggisser, der vom rechten Faceoff-Kreis aus an den Torraum zu Lukas Haudum weiterleitete, der ins schließlich in die Maschen Tor abtropfen ließ. In der Schlussphase des ersten Abschnitts kamen die Klagenfurter zu weiteren Möglichkeiten durch Matt Fraser, der über links kommend an den Pads von Goalie Matija Pintarič scheiterte (17.), sowie Manuel Geier, der einen Strong-Chip nach tollem Obersteiner-Forecheck so abfälschte, dass der Puck von oben an die Querlatte flog (20.).

Drittel 2

In der 23. Minute bot sich den Rotjacken ein „Zwei-gegen-Eins“-Konter über Manuel Ganahl, dessen Querpass zu Rok Tičar jedoch vom Eis aufstieg und für den Slowenen somit schwer zu kontrollieren war. Auf der Gegenseite zischte ein doppelt abgefälschter Schlenzer von Dylan Yeo nur hauchdünn am Pfosten vorbei (25.), ehe Joris Bedin mit einem langen Pass in Szene gesetzt, in weiterer Folge aber von Martin Schumnig abgedrängt wurde (27.). Gegen Drittelmitte erhöhten die Klagenfurter die Schlagzahl deutlich: Obersteiner und Unterweger scheiterten bei Rebound-Versuchen aus kurzer Distanz an Pintarič (29.), Tičar wurde bei einem Onetimer aus dem Slot im letzten Moment der Schläger blockiert (30.) und Koch traf nach feiner Körpertäuschung von den linken Hashmarks aus nur die Stange (31.).

Rouens Möglichkeiten wurden immer seltener, eine Chakiachvili-Direktabnahme aus dem Zentrum flog am Kasten vorbei (35.), Yeo scheiterte völlig freistehend in Mittelstürmerposition am Blocker des bestens aufgelegten KAC-Goalies (37.). In der Schlussminute drückte Rot-Weiß auf den zweiten Treffer: Nick Petersen beförderte den Puck aus der Tiefe in den Slot zu Manuel Ganahl, dieser setzte seinen Abschluss aber zu mittig auf Matija Pintarič. Wenige Sekunden später scheiterten der Kapitän und Rok Tičar daran, die vom aufgerückten Phillip Bruggisser an den Torraum gebrachte Scheibe über die Linie zu drücken.

Drittel 3

In Durchgang drei sollten die ambitionierten Offensivbemühungen Klagenfurts dann häufiger von Erfolg gekrönt sein. Den Anfang machte Matt Fraser, der sich nach einem Antritt, der an der eigenen blauen Linie seinen Ausgang genommen hatte, über halbrechts an seinem Gegenspieler vorbei vor das Tor schob und den Punk mit der Vorhand über den Beinschoner des Goalies hinweg in die Maschen setzen konnte – 2:0 aus KAC-Sicht (42.). Knapp drei Minuten später bejubelten die Hausherren den vermeintlichen Anschlusstreffer: Yoan Salve zog von halblinks ab und Loïc Lampérier fälschte vor dem Kasten mit einem deutlich zu hohen Stock durch die Beine von Sebastian Dahm hindurch ab, das Video-Review bestätigte die On-Ice-Entscheidung der Referees zur Aberkennung des Tores (45.). Förmlich im Gegenzug erhöhte Rot-Weiß auf 3:0: Nick Petersen zog aus der Halbdistanz ab, Manuel Ganahl fälschte ab, Pintarič musste somit prallen lassen und Rok Tičar knallte den Rebound aus spitzem Winkel perfekt unter die Querlatte (46.).

Die Franzosen hatten dem EC-KAC in weiterer Folge nicht mehr viel entgegenzusetzen und sammelten auch einige Strafminuten. Bei numerischem Vorteil setzte Thomas Hundertpfund einen aufgeknieten Onetimer knapp über den Kasten (50.), ebenfalls im Powerplay scheiterte der Mittelstürmer mit einem Rebound nach Haudum-Kracher am Schlussmann der Hausherren (53.). Im nächsten Wechsel folgte jedoch das KAC-Powerplaytor: Thomas Koch schob den Puck im Slot quer zu Matt Fraser, der trocken einschoss und somit seinen Doppelpack schnürte (54.). In der Schlussminute versiebten Hundertpfund/Bischofberger noch einen „Zwei-gegen-Null“-Konter (60.), dies änderte jedoch nichts daran, dass das französische Publikum den Rotjacken beim Abgang mit lautstarkem Applaus Respekt für die gebotene Leistung zollte. (NB/HB)

Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:

„Wir wussten, dass der erste Abschnitt, insbesondere die ersten zehn Minuten, sehr wichtig sein würden, darum haben wir den Morning Skate auch sehr intensiv gestaltet, um die Beine in Bewegung zu bekommen. Das hat gut funktioniert, auch mit der tollen Unterstützung von Sebastian Dahm haben wir diese Phase gemeistert, danach kamen wir ins Rollen. Mir hat sehr gefallen, wie wir im zweiten und dritten Drittel aufgetreten sind, das war für mich das erste Spiel heuer, in dem wir KAC-Eishockey gezeigt haben. Es freut uns Trainer sehr, wie die Mannschaft diesen langen Auswärtstrip gestaltet hat. Wir kommen mit sechs Punkten nach Klagenfurt zurück und haben in der Gruppe jetzt alle Chancen auf das Weiterkommen.“

Champions Hockey League, 4. Spieltag
11.09.2021 / 19.30 Uhr
Rouen Dragons – EC-KAC 0:4 (0:1,0:0,0:3)
Patinoire Nathalie Péchalat, 2.981 Zuschauer
Schiedsrichter: Barcelot (DEN), Furet (DEN)

Aufstellung EC-KAC:
Dahm (Holzer) | Unterweger-Bruggisser, Strong-Schumnig, Steffler-Vallant, Tialler | Fraser-Koch-Haudum, Ganahl-Tičar-Petersen, Bischofberger-Hundertpfund-Sticha, M.Geier-Obersteiner-S.Geier, S.Witting

Es fehlte:
Postma (angeschlagen)

Torfolge:
0:1 Lukas Haudum (12:37/Phillip Bruggisser, Nick Petersen)
0:2 Matt Fraser (41:21/Lukas Haudum, Thomas Koch)
0:3 Rok Tičar (45:50/Manuel Ganahl, Nick Petersen)
0:4 Matt Fraser (53:23/Thomas Koch, Nick Petersen/PP1)