Der HC Orli Znojmo ist der einzige Klub in der ICE Hockey League, gegen den die Rotjacken heuer bereits gespielt, aber noch nicht gepunktet haben - kac.at stellt die Tschechen näher vor.

Aktuelles:

Der HC Orli Znojmo hat wie der EC-KAC neun seiner bislang 18 Saisonspiele gewonnen, auch warten beide Teams bereits seit einiger Zeit (26. bzw. 22. Oktober) auf einen „Dreier“. Die Tschechen bestritten in der aktuellen Woche bereits zwei ICE-Partien, beide auf eigenem Eis: Am Dienstag unterlagen sie im ersten Spiel unter Neo-Head Coach Glen Hanlon Tabellenführer HK Olimpija Ljubljana trotz zwischenzeitlicher 2:0-Führung mit 3:5, am Freitag bezwangen sie die Dornbirn Bulldogs mit 2:1 nach Verlängerung. Während die Adler auf heimischem Eis die Nummer fünf der Liga sind, weist sie die Auswärtstabelle lediglich auf Rang elf aus: Nur Linz (0,556) und Graz (0,375) holten in der Fremde weniger Punkte pro Spiel als Znojmo (0,750). Ganz vorne im ligaweiten Ranking liegt der Klub aus Südmähren hingegen im Powerplay: Satte 28,0 Prozent aller Überzahlspiele münden in einem Treffer, auch im ersten Saisonduell mit den Rotjacken schrieben die Adler drei Mal bei numerischem Vorteil an.

Spieler im Fokus:

Auffälligster Spieler im bisherigen Saisonverlauf war Ryan Culkin: Der mit vielen Freiheiten ausgestattete Offensivverteidiger, der im Powerplay zeitweise sogar an der Halfwall zum Einsatz kommt, entschied auch die Partie gegen Dornbirn am Freitag für Znojmo, als er zum Treffer in Regulation assistierte und jenen in der Verlängerung selbst erzielte. Eine der positivsten Überraschungen im Kader der Adler war bislang auch Mittelstürmer Radek Prokeš, der in seinem ersten Jahr in der Liga bereits zehn Treffer erzielen konnte. Nach sechswöchiger Verletzungspause wieder zurück im Lineup der Tschechen ist der Schwede Filip Ahl, der im ersten Aufeinandertreffen mit dem EC-KAC einmal mehr einen sehr guten Tag erwischte und gleich vier Punkte sammelte. In den knapp zwei Monaten seit dieser Partie hat sich der Kader der Adler auch noch einmal nicht unwesentlich verändert, so stehen mit dem schwedischen Verteidiger Alexander Younan und dem russischen Stürmerroutinier Ilya Zubov zwei neue Legionäre unter Vertrag.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Für die Rotjacken war der HC Orli Znojmo seit seinem erstmaligen Einstieg in die Liga im Jahr 2011 meist ein angenehmer Gegner: Von bislang 46 Duellen konnte der EC-KAC gleich 32 für sich entscheiden, woraus sich eine Winning Percentage von starken 69,6 Prozent ergibt. In den vergangenen Jahren etablierte sich in Begegnungen der beiden Klubs eine deutliche Heimtendenz: Während die Rotjacken auswärts in fünf der jüngsten sechs Duelle den Kürzeren zogen, siegten sie zu Hause acht Mal in Serie. Der letzte Znojmo-Erfolg in der Stadthalle liegt fast fünf Jahre zurück und datiert vom 2. Dezember 2016 (2:4). Bei vier ihrer jüngsten sieben Auftritte beim Titelverteidiger gelang den Tschechen kein Treffer, historisch betrachtet liegt ihr Schnitt an pro Spiel in Klagenfurt erzielten Toren um 35,9 Prozent niedriger als jener in allen anderen seit 2011 bespielten Arenen inklusive der eigenen.

Das letzte Duell:

Das erste und bisher einzige Saisonduell zwischen dem EC-KAC und dem HC Orli Znojmo, damals das jeweils dritte Ligaspiel für die beiden Teams 2021/22, ging am 24. September in Südmähren über die Bühne und endete mit einem haushohen 6:0-Erfolg der Adler. Für die Rotjacken war die herbe Niederlage ihre höchste in einem Ligaspiel seit 335 Partien. Die Klagenfurter vergaben nach frühem 0:2-Defizit sowohl in den Minuten vor als auch jenen nach der ersten Pause aussichtsreiche Gelegenheiten zum Comeback und liefen letztlich in ein Debakel. Und das, obwohl sie über mehr Zeit im Puckbesitz (53,3 Prozent) sowie mehr Sequenzen mit Scheibenkontrolle in der Angriffszone (66 gegenüber 56) verfügten und auch mehr Faceoffs für sich entscheiden konnten (55,9 Prozent). Znojmos vordergründige Vorteile in dieser Partie waren die Effizienz in der Offensive (18,8 Prozent der Torschüsse landeten auch in den Maschen, zweithöchster Wert eines Gegners in einem ICE-Spiel gegen die Klagenfurter heuer) und das geglückte Powerplay: Zwar verbrachten die Tschechen nur unterdurchschnittliche 60,8 Prozent ihrer Zeit bei numerischem Vorteil in der Angriffszone, dabei agierten sie aber sehr geschickt und konvertierten sechs Überzahlsituationen zu drei Treffern.

 

Spielbericht: „Tschechische Lektion für den EC-KAC“ (kac.at, 24.09.2021)