KAC-Sieg in Linz

Die erste Gelegenheit im Spiel hatten die Gastgeber: Stefan Gaffal nahm über die rechte Seite Speed auf und zog ab, Sebastian Dahm parierte mit dem Blocker, Thomas Vallant störte Brian Lebler am Rebound (2.). Fernschüsse von Strong (4.) und Vallant (6.) fanden noch nicht den Weg in die Maschen, aus einer feinen Kombination heraus gingen die Rotjacken dann aber in Führung: Rok Tičar ließ nach dem Zone Entry für Lukas Haudum liegen, der mit einem Haken in den Slot glitt und an den rechten Anspielpunkt ablegte, von wo aus Daniel Obersteiner per Direktabnahme einsendete (6.). Die nächste große Möglichkeit hatten die Oberösterreicher: Lebler, von hinter dem Kasten aus bedient und an den linken Hashmarks frei zum Abschluss gekommen, scheiterte jedoch gleich doppelt an Dahm, der sich gut breit machte (9.). Stefan Geiers Versuch von rechts nach Hundertpfund-Ablage streifte nur das Außennetz, auf der Gegenseite schnitt wieder Lebler über rechts nach innen, Klagenfurts Schlussmann klärte mit einem Poke Check (jeweils 11.).

Nachdem der KAC-Goalie auch einen Tip-In von Rafael Rotter nach Kragl-Schlenzer entschärft hatte (12.), schrammten die Gäste nur hauchdünn an ihrem zweiten Treffer vorbei: Matt Fraser zog energisch von der rechten Seite bis an den Crease nach innen, hielt sich zwei Verfolger vom Leib und stocherte den Puck auch an Goalie Jared Coreau vorbei, die Scheibe blieb jedoch an der Stange hängen (14.). Einen Lamarche-Querpass aus der rechten Rundung ins Zentrum verfehlte Andreas Kristler in zwei Versuchen, da er gut gestört wurde (15.), Manuel Ganahl verzog vom linken Flügel aus nach gutem Strong-Vorstoß, da der Puck beim Zuspiel kurz vor der Abnahme vom Eis aufstieg (17.).

Gleich in der ersten Minute des zweiten Abschnitts leitete ein Steilpass von Steven Strong einen Klagenfurter „Drei-gegen-Zwei“-Angriff ein: Thomas Hundertpfund fand vom rechten Flügel aus Matt Fraser, der frei vor Goalie Coreau auftauchte, jedoch zu mittig auf diesen abschloss. Ein guter Forecheck von Manuel Geier und Fabian Hochegger hinter dem gegnerischen Gehäuse leitete dann den zweiten KAC-Treffer ein, Niki Kraus klopfte die von Gaffal vor den Kasten gekickte Scheibe aus kurzer Distanz in die Maschen (27.). Es folgte eine große Dreifach-Chance für Linz: Andreas Kristler scheiterte von links bei freier Bahn ebenso an der Schulter Dahms wie Lahoda aus gleicher Position, den zweiten Rebound brachte der schon hinter dem KAC-Goalie positionierte Stürmer der Wings nur noch parallel zur Linie am Tor vorbei statt in dieses (29.).

Ein mögliches Lebler-Solo konnte Strong noch gut ablaufen (31.), einen Konter bei numerischer Unterlegenheit schloss Manuel Geier von links zu zentral auf den Schlussmann ab (34.). Noch in diesem ersten Powerplay des Abends konnten die Hausherren aber verkürzen: Josh Roach bediente von der rechten Rundung aus mit der Rückhand Emil Romig im hohen Slot, dieser nutzte bei seinem scharfen Wristshot Andrej Tavželj als Screen und bezwang Sebastian Dahm über dem Blocker (35.). Dem Net Drive Daniel Obersteiners über rechts stellte sich Goalie Jared Coreau entgegen (37.), ehe die Klagenfurter in ihrem ersten Überzahlspiel nur zu einer aussichtsreichen Gelegenheit kamen: Die Fraser-Deflection eines Tičar-Schusses flog aber an der Stange vorbei (38.). Als Thomas Hundertpfund am rechten Flügel in den Lauf von Manuel Ganahl tippte, fand dieser seinen Meister im Torhüter der Oberösterreicher (40.).

Im dritten Drittel fehlten über lange Sequenzen hinweg nachhaltig gefährliche Szenen. Thomas Koch schoss nach Vorstoß über links an der langen Ecke vorbei (44.), Stefan Geier brachte ein Diagonalzuspiel Hundertpfunds im Zentrum nicht unter Kontrolle (46.). Die Top-Gelegenheit eröffnete sich dem EC-KAC dann in seinem zweiten Powerplay des Abends: Lukas Haudum bediente von hinter der Grundlinie aus Matt Fraser an den Hashmarks, dem bei seinem Onetimer jedoch der Schläger brach, sodass die Scheibe an der langen Kreuzecke vorbei schlupfte (48.). Als einmal mehr Thomas Hundertpfund an der offensiven blauen Linie einen Pass der Gastgeber abfing und sich ihm somit eine „Zwei-gegen-Eins“-Chance bot, blockte Ramón Schnetzer den finalen Querpass auf Manuel Ganahl nach Hechtsprung gut ab (52.).

Wieder war es der Mittelstürmer, der, nun in unmittelbarer Nähe zum Gehäuse, einem Linzer Verteidiger den Puck vom Schläger klopfte, das Spielgerät schlitterte jedoch um Zentimeter am langen Pfosten vorbei (54.). Die Black Wings kamen kaum in wirklich gefährliche Abschlussregionen, erzielten 38 Sekunden vor dem Ende bei „Sechs-gegen-Fünf“ aber doch noch den Ausgleich: Am Block von Fraser und einem halben Dutzend weiterer Spieler in der Schusslinie vorbei sendete Blaž Gregorc hoch über Dahms Fanghand ein (60.).

Die so nötig gewordene Verlängerung dominierten die Rotjacken: Tičars Versuch wurde über die Querlatte abgelenkt (61.), nach einem Ganahl-Abfälscher eines Schumnig-Schlenzers schlitterte die Scheibe wie in Zeitlupe am offenen Kasten vorbei (62.), als Thomas Hundertpfund über links zum Tor schnitt, touchierte sein Rückhand-Versuch noch im letzten Moment den Skate eines Gegenspielers (63.). Die einzige Möglichkeit der Hausherren vereitelte Sebastian Dahm, als er einen Sololauf von Neuzugang Dalibor Bortňák stoppte (63.). Weil sein Gegenüber den Schuss von Rok Tičar auf die kurze Ecke las, ging es in das Penaltyschießen. Dort vergaben zunächst sechs Schützen, ehe Matt Fraser einsendete, die Schiedsrichter verweigerten dem Treffer jedoch nach Videobeweis die Anerkennung, weil der Kanadier die Scheibe vom Mittelpunkt aus zunächst nach hinten über die rote Linie geschoben hatte. Weitere sieben Schützen scheiterten, dann verwertete Thomas Koch seinen ersten (und den insgesamt 15.) Versuch durch Coreaus Beine hindurch. Sebastian Dahm blieb auch im dritten Penalty-Duell mit Lebler Sieger und der EC-KAC hatte sich den Zusatzpunkt gesichert. (HB)