Eine ausgezeichnete kämpferische Leistung des EC-KAC ebnete am Sonntagabend den Weg zum vierten Ligaspielerfolg in Serie, die Rotjacken setzten sich zu Hause gegen Fehérvár AV19 mit 3:1 durch.

Der EC-KAC bleibt in der bet-at-home ICE Hockey League weiterhin auf der Siegerstraße, am Sonntagabend fuhren die Rotjacken gegen den bisherigen Tabellenzweiten, Fehérvár AV19, ihren vierten Sieg in der bet-at-home ICE Hockey League hintereinander ein. In einem trotz zahlreicher Gelegenheiten auf beiden Seiten torlosen ersten Abschnitt standen die Torhüter Sebastian Dahm und Rasmus Tirronen im Mittelpunkt, erst in Minute 35 fiel der erste Treffer der Partie. Für diesen sorgte die vierte Sturmformation der Klagenfurter, Marcel Witting umkurvte das Gehäuse im großen Bogen und sendete hoch in die lange Ecke ein. Früh im Schlussdrittel nutzten die Gäste eine ihrer vielen Möglichkeiten zum Ausgleichstreffer: Einen Jacobs-Schlenzer aus der Distanz fälschte der vor dem Tor kreuzende Brady Shaw mit dem Schläger in die Maschen ab (44.). Sechs Sekunden vor dem Ende eines sonst nur mäßig druckvollen Powerplays stellte der EC-KAC seinen Vorsprung wieder her: Matt Fraser, der erst am Vormittag grünes Licht für das Comeback nach seiner Verletzung erhalten hatte, schaufelte den Rebound eines Haudum-Schusses ins Tor (51.). Die Rotjacken überstanden dann vier konsekutive Strafminuten mit großem Einsatz, den 3:1-Endstand besorgte 14 Sekunden vor dem Ende Thomas Koch mit einem Empty Net-Treffer.

Drittel 1

Nach nur wenigen Sekunden kam Fehérvár AV19 bereits zu einer guten Gelegenheit: Csanád Erdély bediente von hinter dem Kasten aus Alex Petan am Crease, dieser brachte aber nicht genug Druck auf seinen Schläger, sodass Sebastian Dahm mit dem Beinschoner parieren konnte. Die erste aussichtsreiche KAC-Möglichkeit ergab sich, als Rok Tičars Schuss von der Innenstange zurück an den Torraum flog, Niki Kraus schob den Puck aufs leere Gehäuse, aber Goalie Rasmus Tirronen kratzte ihn im Liegen noch von der Linie (3.). In der fünften Minute spielte Lukas Haudum von hinter dem Tor ins Zentrum zu Kraus, der aus kurzer Distanz erfolglos blieb, ehe Milán Horváth im Slot an die Scheibe kam, von dort aus jedoch noch an den Pfosten zu Anže Kuralt ablegte, der das halbleere Tor vor sich hatte, aber über das Zuspiel wischte (6.). Einen Blueliner von Bence Szabó parierte Sebastian Dahm kurz darauf mit dem Schoner (7.). Bei numerischer Überlegenheit kamen die Ungarn lediglich zu einer nennenswerten Chance: Tim Campbell zog von der blauen Linie aus ab, der Puck wurde geblockt und flog hoch in die Luft, ehe er direkt vor dem Kasten der Rotjacken aufschlug, die aber klären konnten (8.). In der 12. Minute schloss Clemens Unterweger mit einem scharfen Handgelenksschuss von der blauen Linie aus ab, die Scheibe wurde abgelenkt und ging auf die kurze Ecke, wo Tirronen bereitstand.

Wenig später steckte Haudum aus der Mitte vertikal auf Kraus durch, der von rechts aus mit freier Bahn zum Tor zog, per Backhander abschloss, aber erfolglos blieb, Haudum konnte den Rebound ebenfalls nicht im Tor unterbringen (14.). Die nächste Großchance der Klagenfurter ließ nicht lange auf sich warten: Marcel Witting eroberte hinter dem Tor den Puck und bediente Daniel Obersteiner im Slot, dessen Onetimer von den Hashmarks aus zur Beute des Keepers der Gäste wurde (15.). In der 16. Minute kam Fehérvár zu einigen Möglichkeiten: Zuerst setzte Dominik Dobmayer einen Schlenzer aus dem Slot knapp am Pfosten vorbei, dann verzog Milán Horváth mit einem Blueliner von links aus an der langen Ecke, Anže Kuralt scheiterte anschließend vom linken Anspielpunkt aus am Schoner von Sebastian Dahm. Nachdem der Rotjacken-Kapitän über den linken Flügel kommend die kurze Kreuzecke anvisiert, den Puck aber knapp über den Kasten gehebelt hatte (19.), lief Csanád Erdély 25 Sekunden vor Drittelende über links kommend zum partiellen Breakaway an, David Maier konnte noch stören und Sebastian Dahm den Handgelenksschuss mit seiner Schulter halten (20.).

Drittel 2

Kurz nach Wiederbeginn blieb ein Strong-Schuss von Linksaußen in der Menge vor dem Tor der Ungarn hängen, Stefan Geier konnte den Puck mit der Rückhand aber nicht über die Linie drücken (21.). Es folgte eine mehrminütige Phase ohne große Offensivszenen, dann nahm die Partie wieder Fahrt auf: In der 28. Minute eroberte Fabian Hochegger an der linken Bande die Scheibe und zog zur Mitte, setzte von dort aus einen Handgelenksschuss jedoch knapp über den Kasten, im nächsten Angriff spielte Thomas Vallant auf Marcel Witting, dessen Abschluss noch an die Querlatte abgefälscht wurde und von dieser an den Torraum zurücksprang, wo sich Fehérvár in extremis befreien konnte. Dann stoppte Tirronen ein Ganahl-Solo mit einem Poke Check, den vor dem halbleeren Kasten liegenden Puck pfefferte Stefan Geier über diesen (29.). Auf der Gegenseite ergab sich ein tiefes „Drei-gegen-Zwei“ für die Gäste, Colin Jacobs traf aus spitzem Winkel jedoch lediglich den Pfosten, bei einer Shaw-Deflection eines Campbell-Fernschusses war Sebastian Dahm zur Stelle (jeweils 30.). Über den linken Flügel kommend zog Kraus zum Tor, wurde aber von Dobmayer mit einem Stockschlag am Abschluss gehindert, was den Klagenfurtern ihr erstes Überzahlspiel bescherte:

Rok Tičar scheiterte von rechts aus am Blocker von Rasmus Tirronen (32.), ehe Thomas Koch gleich doppelt aus der Halbdistanz erfolglos blieb (33.). Kurz vor Ende des Powerplays wurde erneut Koch am Crease in Szene gesetzt und wollte direkt in die Maschen abtropfen lassen, doch der Torhüter war mit dem Schoner zur Stelle (33.). In der 35. Minute durften sich die Rotjacken dann über den verdienten Führungstreffer freuen: Marcel Witting umkurvte das Tor in großem Bogen, letztlich schlenzte er aus halbrechter Position aufs Tor und die Scheibe schlug hoch in der langen Ecke ein. Die Gäste waren um eine Antwort bemüht, Josh Atkinson spielte den Puck von Linksaußen an den Torraum, Andrew Sarauer wollte diesen über die Linie stochern, aber Sebastian Dahm macht die kurze Ecke zu (36.). Kurz vor Drittelende brachte Thomas Hundertpfund den Puck zur Mitte auf Manuel Ganahl, der per Handgelenksschuss an den Pads von Rasmus Tirronen hängen blieb (39.), Matt Fraser bekam die Scheibe anschließend am Torraum stehend von Manuel Geier serviert und setzte sie von den rechten Hashmarks aus lediglich ins Außennetz (40.).

Drittel 3

Die erste Aktion des Schlussdrittels gehörte dem EC-KAC: Manuel Ganahl verlagerte das Spiel mit einem Diagonalpass zu Thomas Hundertpfund auf die rechte Seite, den folgenden Wristshot von den Hashmarks aus lenkte Tirronen an die Querlatte ab (41.), ehe Matt Fraser mit einem Wraparound erfolglos blieb (42.). Die Klagenfurter drängten weiter auf den zweiten Treffer: Lukas Haudum rotierte in der Offensivzone, scheiterte aber mit einem Handgelenksschuss aus dem Slot, Rok Tičar zog aus der Tiefe zum Tor, brachte die Scheibe jedoch aus kurzer Distanz nicht im Kasten unter (43.). Postwendend gelang den Gästen der Ausgleich: Colin Jacobs zog von der blauen Linie aus ab und Brady Shaw fälschte am Crease stehend in die Maschen ab (44.). Nachdem Thomas Hundertpfund mit einem Schlenzer vom rechten Faceoff-Kreis aus erfolglos geblieben war und Manuel Geier den Puck nach Fraser-Vorlage aus der Tiefe im Slot positioniert nicht im Kasten unterbringen konnte (45.), kam Fehérvár in der 46. Minute zur großen Möglichkeit auf die erstmalige Führung: Shaw legte von der verlängerten Torlinie aus an den Torraum zu Jacobs, der Dahm nicht bezwingen konnte, Dániel Szabó scheiterte aus bester Position mit seinem Nachschuss ebenfalls am KAC-Goalie. Als Campbell, der Ganahl die Beine weggezogen hatte, für gleich vier Minuten in die Kühlbox musste, lief im rot-weißen Powerplay nur wenig zusammen, sechs Sekunden vor dem Ende der numerischen Überlegenheit folgte aber doch der zweite Rotjacken-Treffer des Abends:

Einen Schuss von Lukas Haudum vom rechten Flügel aus musste der Torhüter prallen lassen, Matt Fraser stand goldrichtig und drückte den Rebound aus kurzer Distanz mit der Rückhand über die Linie (51.). Dann wollte Dániel Szabó in der neutralen Zone Manuel Geier mit einem Haken aussteigen lassen, dieser holte den Fehérvár-Akteur von den Kufen, die Schiedsrichter entschieden auf vier Strafminuten wegen eines Kniechecks (54.). In der Überzahl legte Alex Petan quer an den linken Faceoff-Kreis zu Anže Kuralt, der per Direktschuss am Schoner von Sebastian Dahm hängenblieb, ehe Petan selbst aus kurzer Distanz von rechts aus am rot-weißen Schlussmann scheiterte, der auch den darauffolgenden Campbell-Blueliner mit seinem Schoner entschärfte (jeweils 56.). Brady Shaw brachte noch einen Handgelenksschuss aus dem Slot an, bevor die Rotjacken wieder vollzählig waren (57.). Mit sechs Feldspielern drücken die Gäste in der Schlussphase auf den Ausgleich, doch nach einer Befreiung lege Rok Tičar den Puck zur Mitte für Thomas Koch, der mit seinem Schuss ins leere Tor 13 Sekunden vor der Schlusssirene den 3:1-Endstand herstellte (60.).

Post Game-Kommentar von Head Coach Petri Matikainen:

„Das war eine feine Partie. Eigentlich war unser Spiel sogar von der ersten bis zur letzten Minute exzellent, wenn man unser Lineup bedenkt. Junge Spieler kommen ins Team, übernehmen größere Rollen als üblich und beweisen sich in diesen. Es wurde darüber gesprochen, dass wir angesichts der zahlreichen Ausfälle nicht viele Spiele gewinnen werden, ich sage: Achso? Ich bin heute sehr stolz auf unsere Mannschaft, darauf, wie sie gearbeitet hat, das ist der Weg, den wir weitergehen wollen. Es gibt keine Ausreden und keine Entschuldigungen, weiter geht’s.“

bet-at-home ICE Hockey League, 21. Spieltag
28.11.2021 / 17.30 Uhr
EC-KAC – Fehérvár AV19 3:1 (0:0,1:0,2:1)
Stadthalle Klagenfurt, keine Zuschauer
Schiedsrichter: Nagy (HUN), M. Nikolić (AUT)

Aufstellung EC-KAC:
Dahm (Vorauer) | Strong-Schumnig, Maier-Vallant, Unterweger-Würschl, Sablattnig | M.Geier-Koch-Fraser, Ganahl-Hundertpfund-S.Geier, Haudum-Tičar-Kraus, Hochegger-Obersteiner-M.Witting, Hammerle

Es fehlten:
Steffler, Postma, Tavželj, Petersen, Sticha, Bischofberger, S.Witting (alle verletzt)

Torfolge:
1:0 Marcel Witting (34:32/Daniel Obersteiner, Fabian Hochegger)
1:1 Brady Shaw (43:25/Colin Jacobs, Tim Campbell)
2:1 Matt Fraser (50:13/Lukas Haudum, Thomas Koch/PP1)
3:1 Thomas Koch (59:47/Rok Tičar, Clemens Unterweger/EN)

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