Bereits am Dienstag treten die Rotjacken in der bet-at-home ICE Hockey League wieder auswärts an: Es geht gegen die Graz 99ers, kac.at stellt die Steirer, die zuletzt sechs Mal am Stück siegten, im Detail vor.

Aktuelles:

Die Graz 99ers sind derzeit das formstärkste Team in der bet-at-home ICE Hockey League, sie konnten jedes ihrer jüngsten sechs Spiele gewinnen und mussten seit Ende Oktober (oder im Verlauf ihrer letzten 15 Partien) nie mehr zwei Niederlagen hintereinander hinnehmen. Am Sonntag kamen die Steirer zu einem komfortablen 6:0-Erfolg beim Schlusslicht aus Linz, im letzten Spiel vor Weihnachten siegte man am vergangenen Sonntag in Klagenfurt mit 4:1. Die starken Ergebnisse in den vergangenen zwei Monaten haben Graz in der Tabelle bis auf Rang sieben klettern lassen, die 99ers schnuppern also bereits wieder an den Top-Sechs, die bekanntlich die direkte Playoff-Qualifikation bedeuten würden. Aktuell liegt der Punkteschnitt der Truppe von Head Coach Jens Gustafsson bei 1,567, was einen Wert darstellt, der vom Klub nur in einer der letzten elf Spielzeiten übertroffen werden konnte (1,859 im Spieljahr 2018/19).

Spieler im Fokus:

Torhüter Christian Engstrand, nach Anthony Peters und Niklas Lundström bereits der dritte Import-Goalie, der für die 99ers im aktuellen Spieljahr zwischen den Pfosten steht, startete famos in sein Engagement in Liebenau: Der Schwede siegte bei jedem seiner vier Starts, kassierte dabei insgesamt nur fünf Gegentreffer und parierte 95,5 Prozent der auf ihn abgegebenen Torschüsse. Unter den zahlreichen Graz-Akteuren, die aktuell eine gute Form aufweisen, überrascht wohl die Leistungssteigerung von Zintis Zuševics am meisten, der gebürtige Lette ist auf bestem Wege, seine zehnte EBEL/ICE-Saison zur deutlich punktebesten zu machen: Beim Kantersieg in Linz am Sonntag verbuchte er drei weitere Torvorlagen, insgesamt hält er nun schon bei 18 Zählern (fünf Tore, 13 Assists). Teaminterner Topscorer ist mit aktuell 27 Punkten Schwedens Weltmeister von 2013, Simon Hjalmarsson, der im ersten Saisonduell mit dem EC-KAC vor acht Tagen mit einem Unterzahltreffer für die Führung der 99ers gesorgt hatte. Die Torjägerliste der Grazer führen mit Dominik Grafenthin und Ken Ograjenšek zwei Cracks an, die bereits seit einigen Jahren an der Mur engagiert sind, beide halten aktuell bei jeweils elf Saisontreffern.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Der EC-KAC und die Graz 99ers spielen seit der Neugründung des Bewerbs im Jahr 2000 in einer gemeinsamen Liga, bislang gab es 136 direkte Begegnungen. 89 davon konnten die Rotjacken für sich entscheiden, in 47 Duellen hatten die Steirer das bessere Ende für sich. In der jüngeren Vergangenheit gestaltete sich das Kräfteverhältnis wesentlich ausgeglichener, im Verlauf der letzten sieben Konfrontationen folgte auf jeden Klagenfurter Erfolg einer der Grazer. Im Merkur Eisstadion agierte der Rekordmeister zuletzt durchaus erfolgreich: Bei sieben seiner jüngsten acht Auftritte verließ der EC-KAC Liebenau mit zumindest einem Zähler im Gepäck, auch kassierte man in diesen acht Duellen lediglich 13 Gegentreffer, denen doppelt so viele erzielte Tore gegenüberstanden (26). Rot-Weiß brillierte in Auswärtsspielen in der Stadt an der Mur zuletzt vor allem im Überzahlspiel: In jedem der fünf Gastspiele in Graz in den beiden vergangenen Saisonen schrieben die Klagenfurter im Powerplay an, insgesamt konvertierten sie in diesem Zeitraum 22 Gelegenheiten in neun Treffer, was einer famosen Erfolgsquote von 40,9 Prozent entspricht.

Das letzte Duell:

Im ersten und bisher einzigen Saisonduell setzten sich am 19. Dezember die Graz 99ers in der Stadthalle Klagenfurt mit 4:1 durch. Die Steirer agierten dabei sehr effizient, resultierten ihre drei Tore vor dem schlussendlichen Empty Net-Treffer doch aus nur 21 Schüssen, von denen satte 13 aus dem Slot abgegeben wurden. Die Rotjacken agierten hingegen insbesondere im Spiel nach vorne zu umständlich: Klare Vorteile bei den kontrollierten Eintritten in die Offensivzone (57 gegenüber 29) sowie im Spiel im Angriffsdrittel (78 Sequenzen mit Puckbesitz gegenüber 43) konnten sie nur unzureichend in Zählbares verwandeln. Head Coach Jens Gustafsson forcierte in dieser Begegnung das Drei-Linien-Spiel, die drei im vierten Block aufgebotenen Stürmer kamen nur auf Einsatzzeiten zwischen 1:52 und 4:26 Minuten. Die Steirer gingen an diesem Abend durch einen Unterzahltreffer in Führung, der EC-KAC glich zur Hälfte der Spielzeit bei doppeltem numerischem Vorteil aus. Im Schlussabschnitt, als die 99ers zu deutlich mehr Torchancen kamen als in den ersten beiden Dritteln zusammen, entschied Graz das Duell zu seinen Gunsten: Rot-weißen Ausgleichsbemühungen nach dem 1:2 durch Grafenthin (50.) erteilten zwei späte Treffer der Gäste (59., 60.) eine Absage.

 

Spielbericht: „Schwache Rotjacken unterliegen Graz“ (kac.at, 19.12.2021)