Aktuelles:
Die Pioneers Vorarlberg blicken auf eine schwierige Premierensaison in der win2day ICE Hockey League zurück, von bislang 44 ausgetragenen Spielen konnte der Liganeuling nur acht in regulärer Spielzeit gewinnen, drei weitere Erfolge wurden nach Verlängerung oder Penaltyschießen eingefahren. Dementsprechend lagen die Pioneers über weite Strecken des Grunddurchgangs auf dem letzten Tabellenplatz, doch immerhin bis kurz nach dem International Break Anfang Februar bestand noch die rechnerische Chance der Qualifikation für die Pre-Playoffs. Einige Schlüsselkräfte haben die Vorarlberger bereits als „Rental Players“ verlassen, dementsprechend blieben Punktezuwächse in den vergangenen Wochen selten: Das 2:3 gegen den HK Olimpija Ljubljana am Sonntag war die fünfte Niederlage in Serie und der achte Verlust im Verlauf der jüngsten neun Partien. Das „Kellerduell“ mit den Slowenen war gleichzeitig das letzte Heimspiel der Pioneers in dieser Saison: Zum erst zweiten Mal in der laufenden Spielzeit (nach der Premiere gegen den EC-KAC im September) lag die Zuschauerzahl jenseits der 2.000er-Marke, insgesamt bilanziert der in Feldkirch beheimatete Klub mit bescheidenen 1.439 Zuschauern pro Heimpartie.
Spieler im Fokus:
Das Aufgebot der Pioneers Vorarlberg ist mittlerweile recht ausgedünnt: Die damals die teaminterne Scorerwertung anführenden Stürmer Hampus Eriksson und Tyler Sandhu sind seit Anfang Januar verletzt, fünf Stammkräfte (die Imports Alex Caffi, Christian Bull und Richard Jarůšek sowie Layne Viveiros und Patrick Spannring) beenden ihre Saisonen bei anderen Klubs. Aus dem Kreis der Verbliebenen ragt in der Abwehr Kapitän Alexander Pallestrang heraus, den 750 Liga-Einsätze in Linz und vor allem Salzburg stählten, ehe er im Sommer in seine Heimat zurückkehrte. Die in Saisonduellen mit dem EC-KAC punktebesten Cracks der Pioneers sind mit jeweils drei Zählern der bereits abgewanderte Patrick Spannring sowie Jack Jacome und Guus van Nes. Der Kanadier avancierte mittlerweile zum Topscorer des Liganeulings (neun Tore, 19 Vorlagen), während sich der Niederländer, der erst Ende Oktober zum Klub stieß, zuletzt als konstanter Punktesammler beweisen konnte: In den zwölf Ligaspielen seit dem Dreikönigstag verbuchte er ganze 14 Zähler, die sich jeweils zur Hälfte aus Treffern und Assists speisten. Viel Arbeit zukommen dürfte einmal mehr auf Torhüter David Madlener, für den sein Ex-Klub allerdings ein recht populärer Gegner zu sein scheint: Seit seinem Abgang aus Klagenfurt im Sommer 2021 hat der Goalie in der ICE acht Siege und 26 Niederlagen verbucht, die Hälfte seiner Siege fuhr er gegen den EC-KAC. Seine überragende Bilanz gegen die Rotjacken seit seinem Wechsel: Fünf Einsätze, vier Siege, eine Overtime-Niederlage, Gegentorschnitt 1,56 und 95,7 Prozent abgewehrte Schüsse.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Die Pioneers Vorarlberg haben in ihrem Premierenjahr in der Liga die Bilanz in direkten Duellen mit dem EC-KAC bereits vor dem letzten Aufeinandertreffen für sich entschieden. Auf einen 2:1-Erfolg in ihrem ersten Heimspiel in der win2day ICE Hockey League im September folgte im Dezember (gegen die allerdings mit nur 15 Spielern angetretenen Rotjacken) ein 3:1-Auswärtssieg in der Heidi Horten-Arena. Der Rekordmeister konnte erst die dritte Konfrontation im Januar (nach Penaltyschießen) für sich entscheiden und damit an die insgesamt positive historische Bilanz gegen Klubs aus Feldkirch anschließen: Zwischen 1967 und 2004 traten die Kärntner insgesamt 216 Mal gegen den EHC, die VEU und den EC Feldkirch an, daraus resultierten (bei 16 Unentschieden) 116 Siege und 84 Niederlagen. Für die erst im Frühjahr 2022 aus der Taufe gehobenen Pioneers Vorarlberg kann der EC-KAC sicherlich als Lieblingsgegner bezeichnet werden, gaben sie gegen jeden der anderen elf ICE-Konkurrenten bislang doch zumindest vier (und im Schnitt 8,8) Zähler ab, gegen die Klagenfurter jedoch erst deren zwei.
Das letzte Duell:
Die Pioneers Vorarlberg und der EC-KAC standen sich zum bislang letzten Mal am 20. Januar in Feldkirch gegenüber, die Rotjacken setzten sich dabei mit 4:3 nach Penaltyschießen durch. Der Partie seinen Stempel aufdrücken konnte (der mittlerweile langzeitverletzte) Rihards Bukarts, der den ersten KAC-Treffer selbst erzielte, zu den Toren zwei und drei assistierte und schließlich auch den entscheidenden Torerfolg im Shootout beisteuerte. Insgesamt dominierte der Rekordmeister die Begegnung, bei Even Strength kam er auf einen Scheibenbesitzanteil von 62,5 Prozent, was seinem zweithöchsten Wert der Saison (nach 66,2 Prozent beim ersten Auswärtsspiel in Feldkirch) entsprach. Trotz des Sieges lag die Scoring-Effizienz der Klagenfurter (9,1 Prozent) auch in dieser Begegnung deutlich unter jener der Pioneers (14,3 Prozent), noch klarer gestaltet sich der Unterschied, betrachtet man alle drei bisherigen Saisonduelle (4,2 bzw, 12,9 Prozent). Eine Steigerung bedarf es zudem im rot-weißen Unterzahlspiel, verwerteten die Vorarlberger beim jüngsten Aufeinandertreffen doch zwei ihrer drei Powerplays in einen Torerfolg.
Spielbericht: „Rotjacken beenden Niederlagenserie“ (kac.at, 20.01.2023)